Politik

Strache: Kern ein "Trump in der Slim-fit-Version"

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: BARBARA GINDL (www.picturedesk.com)

Beim Neujahrstreffen der FPÖ in der Salzburg Arena hat es Samstag heftige Kritik an ÖVP, SPÖ und Österreichs Asylpolitik gegeben. Unter dem Motto "Österreichs stärkste Kraft" sollen 2017 die Weichen auf einen Bundesregierungskurs gestellt werden.

Beim Neujahrstreffen der FPÖ in der Salzburg Arena hat es Samstag heftige Kritik an ÖVP, SPÖ und Österreichs Asylpolitik gegeben. Unter dem Motto "Österreichs stärkste Kraft" sollen 2017 die Weichen auf einen Bundesregierungskurs gestellt werden.

Parteichef Heinz Christian Strache lobte zuvor Samstagmittag vor 2.000 Zuhörern aus ganz Österreich den gescheiterten FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer. Dieser sei der Bundespräsident der Zukunft. Auch wenn es diesmal nicht gereicht habe, sei die Zeit reif für die FPÖ.

"2017 wird unser Jahr"

Die Salzburger Freiheitlichen stellten wie die Bundespartei einen Führungsanspruch für die nächste Wahl nach den Vorbildern in Oberösterreich und Burgenland, wo die FPÖ mitregiert. Die FPÖ habe geschafft, "die freiheitliche Partei und Gesinnungsgemeinschaft so erfolgreich zu machen wie nie", sagte Strache. "2017 wird unser Jahr werden", kündigte er an.

"Aus gutem Grund" sei die FPÖ derzeit stärkste Macht. Die Regierung sei in vielen Punkten gescheitert, etwa in punkto Staatsschulden, Steuerbelastung, Arbeitslosigkeit oder der Flüchtlingspolitik. Zur Diskussion um die Asylobergrenze sagte Strache: "Wir brauchen in Wahrheit eine Minuszuwanderung."

Kern ein "Trump in der Slim-fit-Version"

Strache kritisierte Kanzler Christian Kern und "Minister" Sebastian Kurz. Mitterlehner sei "eigentlich schon Geschichte, er weiß es aber selbst noch nicht", stichelte der Parteichef gegen den ÖVP-Chef. Kern und Kurz warf er vor, die Inhalte der FPÖ zuerst zu blockieren und dann zu kopieren. Die beiden würden jedoch nichts umsetzen, seien "Marketingluftblasen". Kern stelle sich gerne adrett ins Rampenlicht, Strache bezeichnete ihn als "Trump in der Slim-fit-Version".

Umfrage: Jeder Zweite offen für Regierung mit FPÖ

Fast jeder zweite Österreicher steht einer freiheitlichen Regierungsbeteiligung offen gegenüber. Fast ebenso viele lehnen diese ab, ergibt eine neue Umfrage.

Laut der vom Meinungsforschungsinstitut unique Research für das "profil" durchgeführten Umfrage sind 25 Prozent "unbedingt" und 23 Prozent "eher" für eine Regierungsbeteiligung der FPÖ. 18 Prozent wollen eher nicht von der FPÖ regiert werden, nur 24 Prozent sind "ganz sicher" dagegen.