Politik

Strache: "Kurz will davon nichts wissen..."

Heute Redaktion
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Die von mehreren Medien publizierten Chats von Ex-FP-Chef Strache drehten sich nicht nur um den Casinos-Job für Peter Sidlo. Sie lassen Postenschacher im großen Stil vermuten – und Dreistigkeit.

Sonntagabend, kurz vor dem Auftritt von Ex-Finanzminister Hartwig Löger bei "Im Zentrum": Mehrere Medien ("Standard", "Presse", "Falter", ORF) veröffentlichen WhatsApp-Protokolle aus einem geheimen Verschlussakt. Es geht um die umstrittene Postenbesetzung bei den Casinos Austria – und mutmaßlich um Postenschacher.

Brisante Nachrichten

"Unser Entgegenkommen bei OeNB und FMAneu (gemeint: Finanzmarktaufsicht, Anm.) gibt es nur, wenn wir den zweiten Vorstand sofort bekommen", heißt es etwa in einem der Chats von Strache mit anderen Freiheitlichen.

Als Alternative würde er auch einen Generalsekretär und von fünf Aufsichtsräten bzw. Direktoren "zwei und darunter zwei Abteilungsleiter" akzeptieren. Strache deutlich: "Sonst gibt es keine FMA-Neu! Wir stimmen nirgendwo mehr zu, wenn das nicht geklärt wird."

Kurz als Problem

Grund für den Ärger: Kurz. Der ignoriere die getroffenen Vereinbarungen: "Kurz will davon nichts wissen und das geht nicht."

Brisant ist auch eine Nachricht Straches an Ex-Finanzminister Löger (ÖVP). Darin beschwert er sich, dass vereinbarte Neubesetzungen von Aufsichtsräten in staatsnahen Betrieben wie "Verbund, Post, OMV, BIG, etc." auf sich warten ließen.

Er erinnert den damaligen Regierungskollegen: "Wir haben umgekehrt bei der ÖBB, Asfinag, Donau, etc. alle eure 30 AR (gemeint: Aufsichtsräte, Anm.) sofort umgesetzt. In euren Ressorts warten wir bis heute … auch Telekom! Ausgemacht war 2018/2019. Das bitte auch sicherstellen und einhalten! Lg HC"

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