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Strache macht Flüchtling auf Facebook zu IS-Kämpfer

Heute Redaktion
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Auf Facebook werden momentan Unmengen an Beiträgen geteilt, die Fotos von Kämpfern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zeigen sollen, wie sie als Flüchtlinge in Europa unterwegs sind. Auch wenn diese Fotos seit Wochen als Fälschung identifiziert wurden, hinderte das FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nicht, einen Flüchtling als IS-Kämpfer zu betiteln. Nachdem er bei der Falschmeldung einlenken musste, bekräftigte er seine Vorwürfe dafür noch umso mehr.

 





Ich wurde informiert, dass das Foto zu diesem verlinkten Artikel in Wirklichkeit keinen ehemaligen IS-Kämpfer zeigen...
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werden momentan Unmengen an Beiträgen geteilt, die Fotos von Kämpfern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zeigen sollen, wie sie als Flüchtlinge in Europa unterwegs sind. Auch wenn diese Fotos seit Wochen als Fälschung identifiziert wurden, hinderte das FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nicht, einen Flüchtling als IS-Kämpfer zu betiteln. Nachdem er bei der Falschmeldung einlenken musste, bekräftigte er seine Vorwürfe dafür noch umso mehr.

Straches Posting am Mittwoch wurde fast einen Monat nach der Widerlegung der Vorwürfe veröffentlicht. Das von ihm - ebenso wie von zahlreichen Pegida-Gruppen - auf Facebook publizierte Bild zeigte eine Aufnahme, auf dessen linker Seite ein angeblicher IS-Kämpfer im Jahr 2013 und auf der rechten Seite derselbe Mann als Flüchtling in Europa im Jahr 2015 zu sehen sei. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch bereits lange klar: Der Mann kämpfte GEGEN den IS und suchte nach seiner Flucht legal um Asyl in den Niederlanden an.

Ein Twitter-Nutzer hatte die Fotos vom Kurznachrichtendienst kopiert, die Fotomontage gebastelt und über andere Netzwerke weiterverbreitet. Von zahlreichen Nutzern auf die Fälschung hingewiesen, gab Strache zwar den Sachverhalt zu, legte aber dennoch nach. "An der Brisanz der Tatsache, dass IS-Kämpfer als Flüchtlinge getarnt nach Europa kommen, ändert dies freilich nichts", so der FPÖ-Chef, der einen Artikel verlinkt, nach dem 4.000 IS-Kämpfer nach Europa geschleust werden. Das Inneninisterium erklärt dagegen, dass bisher kein einziger Fall bekannt ist.

Vor letzterem Fall, dass Kämpfer nach Europa geschleust werden könnten, warnt auch ein Grünen-Politiker: