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Strache: Papamonat soll fix kommen, Details offen

Heute Redaktion
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Für Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist der Papamonat eine "Herzensangelegenheit"
Für Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist der Papamonat eine "Herzensangelegenheit"
Bild: picturedesk.com

Vizekanzler Strache (FPÖ) hat in einem Interview erneut angekündigt, dass der Papamonat "fix" kommen werde. Die Details seien aber noch offen.

Die Auszeit für Väter nach der Geburt des Kindes soll "fix" kommen. "Wir sind hier in der Zielgeraden", sagte Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) am Samstag im Ö1-Radio in "Im Journal zu Gast".

Abzuwarten sei noch eine EU-Richtlinie, um rechtskonforme Details sicherzustellen. Die EU wolle zehn Tage, die in Höhe des Krankengelds vergütet werden, in Österreich sollen es vier Wochen sein.

Klare Zusage von der ÖVP

Die Richtlinie soll erwartungsgemäß noch vor der EU-Wahl im Mai fertig sein, spätestens dann soll der Plan auf nationaler Ebene umgesetzt werden. Fix ist für Strache, dass der Papamonat für alle bereits 2020 in Kraft sein soll. Koalitionspartner ÖVP habe der FPÖ hier bereits eine klare Zusage gegeben, betonte er.

Er selbst hatte vor Kurzem "das Privileg, den Papamonat in Anspruch zu nehmen", sagte Strache. Es sei eine "wundervolle Erfahrung" für ihn gewesen. Deshalb sei die Einführung des Papamonats für ihn auch ein "Herzensanliegen".

Details zu einem Rechtsanspruch, wie ihn Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) Anfang Februar angekündigt hatte, ließ er jedoch aus.

Bisher zwar Möglichkeit, aber nicht überall Anspruch

Derzeit gibt es zwar die Möglichkeit eines Papamonats im öffentlichen Dienst und auch in der Privatwirtschaft. Ein Rechtsanspruch darauf besteht allerdings nur im öffentlichen Dienst und in manchen Branchen, in denen es im Kollektivvertrag geregelt ist – nicht aber in allen Bereichen.

Seit März 2017 können Väter den "Familienzeitbonus" beantragen, wofür es (bei Einstellung aller Erwerbstätigkeiten) für einen Monat rund 700 Euro seitens der Krankenkasse gibt. Bezieht der Vater später Kinderbetreuungsgeld, wird dieses dann um diese Summe reduziert.

(hos)