Politik

Strache über VP-Minister: "Kurz geht über Leichen"

Vizekanzler und VP-Chef Reinhold Mitterlehner hat das Handtuch geworfen. Heinz-Christian Strache sieht dessen kolportierten Nachfolger verantwortlich.

Heute Redaktion
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Dass der VP-Chef seine Ämter zurückgelegt hat, kam nicht überraschend. Der Zeitpunkt - am Mittwoch nur 37 Minuten, nach Ankündigung eines "persönlichen Statements" - überrumpelte viele dann doch. Die ÖVP muss nun rasch die Nachfolge klären. Und Beobachter sehen Außenminister Sebastian Kurz unter Zugzwang.

Der VP-Youngster gilt nicht nur als aussichtsreichster Nachfolgekandidat. Er dürfte auch nicht ganz unbeteiligt am Rücktritt seines Chefs gewesen sein. Schon in den Wochen vor dem Rücktritt Reinhold Mitterlehners ist Sebastian Kurz undercover auf Wahlkampf in den Bundesländern gewesen. Auch nach Ansicht von FP-Chef Heinz-Christian Strache hatte der Außenminister die Hände im Spiel. Er wirft Kurz auf Facebook vor, er habe "seit Monaten seine Vasallen vorgeschickt, damit sie ihm den Weg in eine Spitzenkandidatur ebnen".

"Kurz geht über Leichen"

Mit Blick auf die kommende Nationalratswahl, bei der Strache und Kurz aller Wahrscheinlichkeit nach als Spitzenkandidaten gegeneinander antreten werden, wundert die harte Wortwahl nicht: "Kurz geht politisch über Leichen - sogar innerparteilich", wettert der FP-Chef. "Das ist ein Alarmsignal für seine menschlichen Qualitäten."

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