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Strände verseucht – Fäkalbakterien–Alarm in Ferienort

An vielen Stränden in der Bretagne ist das Baden aufgrund der hohen Konzentration von Fäkalbakterien im Wasser verboten.

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In der Bretagne wurden mehrere Strände gesperrt.
In der Bretagne wurden mehrere Strände gesperrt.
Mueringer, Christian / Lookphotos / picturedesk.com

Nach der Entdeckung von E.Coli-Bakterien und Fäkalien im Wasser wurde an neun Stränden in der Bretagne bis auf Weiteres das Baden verboten. Betroffen sind die Regionen Finistère und Morbihan im Westen der Bretagne.

38 Euro Strafe

Noch ist unklar, wie die Bakterien an die Strände gelangt sind. Eine Möglichkeit sei, dass sie nach starken Regenfällen über die Flüsse an die Strände gespült wurden, so die Behörden. Die Bretagne habe eine große Landwirtschaft. Möglicherweise sei Mist von Kühen und Schweinen durch die starken Regenfälle weggespült worden.

Aber auch illegale Abwasserentleerung durch Bootsfahrer sei eine weitere Möglichkeit für die Verschmutzung. Die Behörden warnen davor, an den gesperrten Stränden zu schwimmen. Es ist eine Strafe von 38 Euro für Übertretungen vorgesehen. Zudem sei die Gefahr hoch, mit Durchfall, Erbrechen und Übelkeit nach Hause zu gehen.

Auch Grünalgen sind große Gefahr

Die Bretagne kämpft aber nicht nur mit Fäkalbakterien: Viele der Buchten in der Bretagne sind seicht und trotz Ebbe und Flut kommt es nur langsam zu einem Austausch des Wassers. In Verbindung mit großen Mengen Gülle, die von den Feldern ins Meer gelangen, und dem feuchten und milden Klima herrschen perfekte Bedingungen für eine starke Vermehrung der Grünalgen.

Bei der Zersetzung der "Ulva armoricana", so der wissenschaftliche Name der Grünalge, bildet sich eine Kruste, unter der sich Schwefelwasserstoff ansammelt. Das hochgiftige Gas kann plötzlich entweichen und so eine Gefahr für Mensch und Tier darstellen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass bereits mindestens drei Menschen durch den Schwefelwasserstoff gestorben sind – so ein Jogger, der 2016 bei einem Flussbett in der Nähe des Strandes tot aufgefunden wurde. Nur bei einer schnellen Laboranalyse kann der Tod durch freigesetztes Gas sicher festgestellt werden.

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