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Strände voll: Bewohner in Rio pfeifen auf Corona-Regeln

Trotz steigender Corona-Zahlen stürmen die Bewohner von Rio de Janeiro die weltbekannten Strände der Stadt.

Heute Redaktion
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Trotz Corona-Pandemie stürmen die Menschen die Strände in Rio de Janeiro.
Trotz Corona-Pandemie stürmen die Menschen die Strände in Rio de Janeiro.
REUTERS

Brasilien zählt zu jenen Ländern der Welt, die am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen sind. Das Land verzeichnete am vergangenen Mittwoch mit mehr als 70.000 Fällen einen neuen Rekord an Neuinfektionen und zählt jetzt mehr als sieben Millionen Erkrankte seit Beginn der Pandemie.

Trotz der hohen Zahlen stürmen die Bewohner und Bewohnerinnen Rio de Janeiros die weltbekannten Strände der Stadt. Tausende Menschen drängten sich etwa am Wochenende am Strand von Leblon, der mit bunten Sonnenschirmen und Besuchern dicht an dicht gefüllt war. Dabei trugen meisten Strandbesucher keine Schutzmaske.

Silvesterfeiern in Hotels

Auch Gouverneur Claudio Castro und Bürgermeister Marcelo Crivella wollen kaum einen Schritt zurück zu einschränkenden Maßnahmen machen. So wurden zwar der Karneval im Sambodrom verschoben und die offizielle Silvesterparty am Strand von Copacabana abgesagt, aber Kioske und Hotels bieten etwa weiter Feiern zum Jahreswechsel an.

Der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte das Virus von Anfang an verharmlost. Er bezeichnete unterdessen die Eile bei Kauf und Verteilung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus als unbegründet. "Die Eile ist nicht gerechtfertigt", sagte Bolsonaro in einem Video, das einer seiner Söhne, der Abgeordnete Eduardo Bolsonaro, in den sozialen Netzwerken verbreitete. "Man mischt sich damit in das Leben der Menschen ein."