Wirtschaft
Strafe für Jö-Bonusclub – das müssen Kunden nun wissen
Der "Jö-Bonusclub" erhielt eine Geldstrafe in Höhe von zwei Millionen Euro. Kunden müssen nun auf Vorteile aus dem Aktionsprogramm verzichten.
Weil Kunden nicht ausreichend über die Verwendung der personenbezogenen Daten informiert wurden, verhängte die Datenschutzbehörde eine Strafe von zwei Millionen Euro gegen den "Jö-Bonusclub", dieser will Beschwerde einlegen, "Heute" berichtete.
Urteil dauert wohl mehrere Monate
Bis zum Urteil werden wohl noch mehrere Monate vergehen. Bis dahin kündigt der Bonusclub einen Stopp des Profilings an. Das bedeutet, dass Kunden nun quasi um ihre Vorteile umfallen.
Zwar können die Betroffenen weiter Bonuspunkte sammeln und einlösen, aber sie bekommen derweil keine auf sie persönlich zugeschnittenen Angebote mehr. Auch die regelmäßigen Rabattbons, die per Post zugestellt werden, fallen weg.
Über vier Millionen Mitglieder
Seit seiner Gründung durch REWE, OMV & Co. im Jahr 2019 haben sich über vier Millionen Österreicher für den "Jö-Bonusclub" angemeldet. Damit waren Rabatte und Gutscheine erhältlich. Die Datenschutzbehörde wirft dem Club nun vor, die Kunden nicht ausreichend über die Weiterverwendung persönlicher Daten informiert zu haben.
Laut "Kronen Zeitung" wurden konkret jene Fälle beanstandet, bei denen sich Kunden via Flyer oder Webseite für den Bonus Club angemeldet haben. In Summe soll es dabei um bis zu 2,3 Millionen Österreicher gehen – generell aber hätten nur etwa 80 Prozent der Auswertung ihrer Daten (Profiling) zugestimmt.
Der Bonus Club gibt sich "optimistisch", und ist sich "recht sicher" mit seiner Beschwerde gegen die Millionenstrafe Erfolg zu haben. Gleichzeitig betont die Geschäftsführung, den Datenschutz sehr ernst zu nehmen.