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5 Gefahren, die jetzt im Straßenverkehr lauern

Heute Redaktion
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Vorsicht: Dichter Nebel kann die Sicht bis auf wenige Meter einschränken. Symbolfoto
Vorsicht: Dichter Nebel kann die Sicht bis auf wenige Meter einschränken. Symbolfoto
Bild: iStock

Der Sommer ist vorbei und langsam hält der Herbst in Österreich Einzug. Jetzt gilt es im Straßenverkehr besonders aufzupassen, denn es lauern viele zusätzliche Gefahren.

Regen, rutschige Blätter, dichter Nebel, tiefstehende Sonne, Wildwechsel – der Herbst bringt eine lange Liste an zusätzlichen Gefahren im Straßenverkehr. Das Können der Autofahrer wird ordentlich auf die Probe gestellt.

Der ÖAMTC hat die fünf größten Gefahren gesammelt und gibt Tipps, wie Sie am besten Unfällen vorbeugen und im Ernstfall richtig reagieren:

Feuchtes Wetter und fallendes Laub bilden in der aktuellen Jahreszeit eine gefährliche Mischung und sind eine der häufigsten Unfallursachen.

Herbstlaub und Fallobst bilden bei Feuchtigkeit und Nässe eine besonders glitschige Oberfläche und lassen Reifen über die Fahrbahn rutschen: "Wenn die Reifen keinen direkten Kontakt mehr mit dem Asphalt haben, können weniger Kräfte übertragen werden. Der Reifen hat keinen Grip und auch Sicherheitsassistenten wie ESP und ABS sind in diesem Fall rasch an der Grenze des Machbaren", rät ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl zur Vorsicht.

Was können Sie dagegen tun? Vorausschauend fahren, die Geschwindigkeit reduzieren und möglichst viel Abstand zum Vordermann halten. Auch gilt es ruckartige und plötzliche Manöver zu vermeiden.

"Ist das Auto schon im Rutschen, heißt es Fuß weg vom Gaspedal, auskuppeln, blitzartig in die gewünschte Fahrtrichtung lenken und vorsichtig bremsen", empfiehlt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik.

Ist es nicht nur feucht, sondern so nass, dass sich das Wasser auf der Fahrbahn staut, helfen auch die besten Reifen nicht mehr. Fahrzeuge werden dann so gut wie manövrierunfähig, weil es zu einem Kontaktverlust zwischen Reifen und Straße kommt

"Daher sollte man bei starkem Regen prinzipiell die Geschwindigkeit reduzieren, besonders vorausschauend fahren und abrupte Brems- oder Lenkmanöver vermeiden", rät der ÖAMTC. Und: Kontrollieren Sie die Profiltiefe ihrer Reifen. Diese sollte mindestens bei drei Millimeter liegen, besser aber bei vier Millimeter oder mehr.

Auch der Nebel kehrt im Herbst wieder zurück kann die Sicht auf wenige Meter herab einschränken. Plötzlich auftauchende Nebelfelder sind immer wieder Grund für schwere Unfälle: Besonders in der Früh und am Abend ist entsprechende Vorsicht geboten.

Die Empfehlung der Verkehrsexperten: Geschwindigkeit reduzieren und der Sichtweite anpassen. Schlussleuchten und Nebelscheinwerfer einschalten. Zudem gilt es, eher Rechts zu fahren und auf keinen Fall zu überholen. Besondere Vorsicht beim Links-Abbiegen und im Baustellenbereich. Durch den Nebel sind Markierungen und Verkehrsführungen schwer erkennbar

In bekannten Nebelgebieten sind am Straßenrand von Autobahnen sogenannte Nebelpunkte angebracht, die helfen sollen, die Fahrgeschwindigkeit an die Sichtverhältnisse anzupassen. Sind nur zwei Punkte (66 Meter) sichtbar, dann gilt es das Tempo auf 60 km/h zu reduzieren. Ist nur mehr ein Punkt zu sehen, auf 40 km/h.

Im Herbst und Winter steht die Sonne oft nur knapp über dem Horizont. Besonders aufpassen müssen Sie an Stellen, an denen sie den Autofahrern fast waagrecht direkt ins Gesicht scheint. Besonders gefährlich: In Kombination mit Nebel können Wände aus gleißendem Licht entstehen, die jegliche Sicht nehmen.

"Wer bei Tempo 100 nur für eine Sekunde geblendet wird, ist für 30 Meter im Blindflug unterwegs", warnt der ÖAMTC. Ganz wichtig dagegen: Sonnenbrille und eine saubere Scheibe. Nur wenn das Glas sauber ist, können Spiegelungen und Reflexionen vermieden werden. Auch die standardmäßig verbaute Sonnenblende kann helfen.

Werden die Tage kürzer und dunkler, trauen sich auch dämmerungsaktive Tiere über aus dem schützenden Wald hervor. Für Autofahrer birgt das eine erhöhte Gefahr von Wildunfällen – vor allem morgens und abends während der Dämmerung.

In Wildwechsel-Gebieten (Achten Sie auf die Warntafeln!), sollten Sie deshalb immer bremsbereit fahren. Der ÖAMTC rät: Springt ein Tier auf die Straße, bremsen, sofort abblenden und wiederholt hupen. Das Fahrzeug nicht verreißen. (red)