Welt

Strauss-Kahn kommt ungeschoren davon

Heute Redaktion
Teilen

Es habe keinen Vergewaltigungsversuch, sondern "nur" einen "sexuellen Übergriff" vom früheren IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn auf die französische Autorin Tristane Banon gegeben, erklärte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Außerdem sei der Vorfall verjährt - deswegen wird es kein Ermittlungsverfahren geben.

Es habe keinen Vergewaltigungsversuch, sondern "nur" einen "sexuellen Übergriff" vom früheren IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn auf die französische Autorin Tristane Banon gegeben, erklärte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Außerdem sei der Vorfall verjährt - deswegen wird es kein Ermittlungsverfahren geben.

Er sei über sie hergefallen "wie ein brünftiger Schimpanse", erklärte Banon Jahre nach dem Vorfall im Fernsehen. Sie hatte Strauss-Kahn angezeigt, weil er sie bei einem Interview 2003 zu vergewaltigen versucht habe. Nach Banons Anzeige im Juli kam es Ende September zu einer Gegenüberstellung der beiden. Banon zeigte sich danach entsetzt: Strauss-Kahn habe sich nach ihren Aussagen "arrogant und selbstgefällig" gezeigt.

Durch die Entscheidung der Staatsanwaltschaft kann Strauss-Kahn bereits das zweite Mal aufatmen. Der frühere Hoffnungsträger der französischen Sozialisten musste im Mai als IWF-Chef zurücktreten, nachdem ihm in den USA ein Zimmermädchen versuchte Vergewaltigung vorwarf. Das Strafverfahren in den USA wurde Ende August eingestellt, Strauss-Kahn kehrte Anfang September nach Frankreich zurück.

;