Digital

Darum ist auch Streaming schlecht für das Klima

Mehr Daten, mehr Strom, mehr Energieverbrauch: Streaming produziert zwar keinen Müll, schadet dem Klima aber dennoch.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Wie kann es sein, dass Streaming der Umwelt schadet? Schließlich wird doch keinerlei Müll produziert, wie etwa bei CD- oder DVD-Käufen.

Fakt ist, dass auch Daten Energie benötigen. Der erhöhte Stromverbrauch führt im selben Moment zu vermehrten Treibhausgasemissionen - und diese treiben den Klimawandel an, berichtet "Help".

Ökologischer Fußabdruck größer als angenommen

Da immer mehr Menschen immer mehr streamen - sei es Musik, Filme oder Spiele, vergrößern sich die Datenströme um ein Vielfaches. Das mitunter beliebte "Binge-Watching", bei dem man sich ganze Serien oder Filme stundenlang hintereinander ansieht, verbraucht etliche Gigabyte an Daten. Klimaneutral sei das laut Experten nicht.

Zwar sei es vielleicht ökologisch wertvoller, sich einen Film über den Computer anzusehen, als mit dem Auto zur Videothek zu fahren. Fährt man jedoch mit dem Fahrrad, ist der positive Effekt des Streamens wieder aufgehoben.

Treibhausgasemissionen treiben Klimawandel an

Der Streaming-Trend sorge für enorme Datenausschweifungen. Um diese zu ermöglichen, müssen große Plattformen wie Netflix, Youtube oder Spotify riesige Serverfarmen betreiben. In diesen Farmen seien unzählige Rechner nebeneinander aufgereiht. Diese verbrauchen jede Menge Strom. Außerdem müssen sie gekühlt werden, um einwandfrei zu funktionieren. Die verwendete Energie sorge für erhöhte Emissionen von Treibgas.

Laut aktuellen Studien, etwa "The Shift Project", beläuft sich der CO2-Ausstoß durch IT- und Kommunikationstechnologien global auf 3,7 Prozent. Das ist fast doppelt so viel wie der Anteil der Flugreisen durch Privatpersonen (2 Prozent). Besorgniserregend dabei sei, dass der Datenstrom immer größer wird.

Prognosen dramatisch

Strömen weiterhin derartige Datenmengen durch das Netz, so werde die Branche bereits im Jahr 2025 für acht Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich sein. Sie werde dann so viel CO2 in die Luft pumpen, wie es derzeit sämtliche Autos und Motorräder weltweit tun.

Den meisten Nutzern sei nicht bewusst, welch negativen Effekt das Streamen auf unser Klima hat. "Jeden Tag werden umgerechnet einhunderttausend Jahre Youtube geschaut", sagt Techniksoziologe Felix Sühlmann-Faul gegenüber dem ORF. Er legt ans Herz, den eigenen Konsum kritischer zu betrachten. Auch die Politik müsse entsprechende Rahmenbedingungen schaffen und Anreize setzen. Eine Digitalisierung aller Lebensbereiche "auf Teufel komm raus" sei jedenfalls nicht die Lösung.

Die Bilder des Tages >>>

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>10.05.2024: Kaleen raved Österreich ins Song-Contest-Finale Sie hat es geschafft!</strong> Kaleen hat uns in den Showdown am Samstag gesungen. Dort geht es dann um den Sieg. <strong><a data-li-document-ref="120035822" href="https://www.heute.at/s/kaleen-raved-oesterreich-ins-song-contest-finale-120035822">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    10.05.2024: Kaleen raved Österreich ins Song-Contest-Finale Sie hat es geschafft! Kaleen hat uns in den Showdown am Samstag gesungen. Dort geht es dann um den Sieg. Weiterlesen >>
    JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com

    (rfr)