Welt

Streik in D: Mehr als 150 Flüge gestrichen

Heute Redaktion
Teilen

Am Flughafen Düsseldorf hat am heutigen Montag erneut ein ganztägiger Streik des Sicherheitspersonals begonnen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Fluggastkontrolleure am drittgrößten deutschen Airport dazu aufgerufen, die Arbeit bis Mitternacht niederzulegen. In Hamburg dagegen setzen sich die Tarifparteien wieder an den Verhandlungstisch.

 Zwei Air-Berlin-Flüge von Wien nach Düsseldorf fallen am Montag aus sowie vier Verbindungen von Düsseldorf nach Wien, wie aus dem Flugplan (Stand Montagmittag) hervorgeht. Auch die AUA-Flüge von Linz nach Düsseldorf und wieder retour sind storniert, ebenso die Air-Berlin-Verbindungen von Salzburg nach Düsseldorf und zurück sowie die AUA-Flüge von Graz nach Düsseldorf bzw. Düsseldorf nach Graz.

An den Terminals in Düsseldorf bildeten sich nach Angaben eines Flughafensprechers schon in der Früh lange Warteschlangen, da nur wenige Abfertigungsschleusen geöffnet werden konnten. Um die Kontrollen zu beschleunigen, sollten Passagiere nach Möglichkeit "weitestgehend auf Handgepäck verzichten".

Gehaltsstreit

Der Tarifkonflikt in der Sicherheitsbranche ist in Nordrhein-Westfalen seit langem festgefahren. ver.di fordert für die 34.000 Beschäftigten der Branche Lohnerhöhungen zwischen 2,50 und 3,64 Euro je Stunde. Für die Beschäftigten der untersten Lohngruppe hätten die vom Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) vertretenen Arbeitgeber bisher lediglich 40 Cent mehr angeboten.

Die Arbeitgeber werfen ver.di hingegen vor, die Forderungen liefen auf Erhöhungen um bis zu 43 Prozent hinaus. Der BDSW habe für die Fluggastkontrolleure für die Jahre 2013 und 2014 insgesamt 13,7 Prozent mehr Lohn geboten und für die untere Lohngruppe insgesamt 9,2 Prozent.

Unterdessen sollen die Tarifverhandlungen für die 600 Sicherheitskräfte am Hamburger Flughafen an diesem Montag in eine neue Runde gehen. Nach vier Streiktagen und einem Spitzengespräch haben die Arbeitgeber ein neues Angebot angekündigt.

Von 4 bis 24 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Fluggast-, Personal- und Warenkontrolle aufgerufen, von 04.00 bis 24.00 Uhr die Arbeit niederzulegen. "Solange kein neues Angebot auf dem Tisch liegt, haben wir nur die Wahl, maximalen Druck zu erzeugen", erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker am Sonntag.