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Streik: Viele Flüge fallen in Köln-Bonn aus

Heute Redaktion
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Wegen des Streiks der privaten Sicherheitskräfte fallen am Flughafen Köln-Bonn am Freitag zahlreiche Flüge aus. Die Fluggesellschaften hätten bereits 59 Flüge gestrichen, teilte der Flughafenbetreiber am Donnerstagabend mit. Von den für Freitag geplanten 103 Abflügen hätten die Airlines aktuell 40 abgesagt. Von den 104 Ankünften fielen 19 weg. Allein Germanwings stornierte nach eigenen Angaben 26 Flüge, Air Berlin 17 Verbindungen.

Im Tarifkonflikt der privaten Sicherheitsdienste hatte die Gewerkschaft Verdi nach ergebnislos gebliebenen Gesprächen mit den Arbeitgebern die Beschäftigten der Fluggast-, Personal- und Warenkontrolle am Flughafen Köln-Bonn für Freitag zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen.

Es gebe kein neues Angebot der Arbeitgeber, sagte Verhandlungsführerin Andrea Becker. Die bisherigen Warnstreiks hätten "offenbar nicht genug Wehen erzeugt, um ein neues Angebot zu gebären".

Die Passagiere an den Flughäfen werden von sogenannten Luftsicherheitsassistenten kontrolliert - sie sind Angestellte von Firmen, die die Aufgabe im Auftrag der Bundespolizei übernehmen.

Nach Gewerkschaftsangaben arbeiten 70 bis 80 Prozent der Sicherheitsleute in Nordrhein-Westfalen in der untersten Lohngruppe und erhalten in der Stunde 8,23 Euro. Verdi fordert zwischen 2,50 Euro und 3,64 Euro mehr pro Stunde. Der Verband der Sicherheitsfirmen BDSW nennt die Forderung "völlig überzogen".