Niederösterreich

Streit um gestörte Schwarzstörche landet vor Gericht

Aufregung um angeblich durch Windpark-Bauarbeiten vertriebene, streng geschützte Vögel im Waldviertel. Jetzt könnte die Causa vor Gericht landen.

Jochen Dobnik
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Der streng geschützte Schwarzstorch soll in der Nähe des "Windpark Grafenschlag 2" nisten und brüten.
Der streng geschützte Schwarzstorch soll in der Nähe des "Windpark Grafenschlag 2" nisten und brüten.
Soeren Stache / dpa / picturedesk.com

Die IG Waldviertel wirft der WEB Windenergie in einer Aussendung vor, die streng geschützten Vögel "erfolgreich" vertrieben zu haben. So sollen die Arbeiten am geplanten "Windpark Grafenschlag 2" ohne rechtsgültigen Bescheid und in unmittelbarer Nähe zu einem Brut- und Nistplatz der Schwarzstörche erfolgt sein. 

Die WEB verwehrt sich gegen die Behauptungen, will jetzt rechtliche Schritte gegen die IG einleiten.

Gutachter finden keinen Schwarzstorch 

Laut dem Leitfaden zur Genehmigung von Windkraftanlagen von Birdlife Österreich und der NÖ Umweltanwaltschaft beträgt der Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Schwarzstorchhorsten 3.000 Meter. Dieser sei beim aktuellen Projekt mit rund 140 Metern deutlich unterschritten worden, ortet die IG einen Verstoß gegen gleich mehrere Artenschutzverordnungen.

Die WEB Windenergie will nun rechtliche Schritte setzen.
Die WEB Windenergie will nun rechtliche Schritte setzen.
Jakob Winter / picturedesk.com

Trotz mehrmaliger Anzeigen über das Schwarzstorch-Vorkommen und die unmittelbar daneben stattfindenden Bautätigkeiten an die Bezirkshauptmannschaft Zwettl seitens verschiedener Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen sei die Behörde untätig geblieben, lautet die Kritik.

WEB Windenergie wehrt sich gegen die Vorwürfe. Ornithologische Untersuchungen hätten eindeutig ergeben, dass es sich bei dem Horst nicht um jenen des geschützten Schwarzstorchs handeln würde, erklärt ein Sprecher. Das Unternehmen werde gegen die "Falschbehauptungen" nun rechtliche Schritte einleiten. 

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    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
    ©Picturedesk
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      Der Wolf bellt (fast) nicht - Hunde haben sich Bellen angewöhnt, um mit uns besser zu kommunizieren und weil es weniger Energie zieht als Wolfsgeheule.
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      Picturedesk