Reisen

Ski-Lockdown: Jetzt drohen auch Grenzschließungen

Italiens Regierung bleibt hart & will die Skipisten erst nach der Weihnachtszeit öffnen. Die Stimmen nach einem europaweiten Skiverbot werden lauter.

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Streit um das Öffnen der Skigebiete ist voll entbrannt.
Streit um das Öffnen der Skigebiete ist voll entbrannt.
(Bild: Bergbahnen Stuhleck/grafik.at)

Die Regierung in Rom bleibt trotz Drucks der norditalienischen Regionen hart und will ein Skiverbot über die Weihnachtsfeiertage verhängen. Das hieß es nach einem Treffen der Regierung mit den Präsidenten der Regionen am Donnerstagabend. Die Regionen forderten eine Grenzschließung, sollte das Skiverbot eingeführt werden. So will man vermeiden, dass italienische Touristen ins benachbarte Ausland fahren.

Ausgangssperre über Weihnachtsfeiertage

Die italienische Regierung will erst nach Ende der Weihnachtsfeiertage die Skipisten wieder öffnen. "Skipisten und Wintertourismus haben eine wesentliche Relevanz für unsere Wirtschaft, aber sie werden erst dann wieder öffnen können, wenn die Epidemie nachgelassen hat, wir hoffen in eineinhalb Monaten", erklärte Regionenminister Francesco Boccia. Die Regierung versprach Stützungsmaßnahmen für alle im Wintertourismus aktiven Betriebe, bis sie wieder öffnen können.

Die öffentliche Gesundheit habe höchste Priorität. Italien könne sich keine dritte Epidemiewelle nach Weihnachten erlauben. Daher sei höchste Achtsamkeit notwendig, sagte Boccia. Er bestätigte Pläne, die in Italien seit Anfang November geltende abendliche Ausgangssperre ab 22 Uhr auch über die Weihnachtsfeiertage aufrecht zu halten. Die Christmette könne heuer ausnahmsweise auch früher stattfinden, so der Regionenminister.

Italien fordert europaweites Skiverbot

Die norditalienischen Regionen verschärfen ihren Druck, damit es zu einem europaweiten Skiverbot komme. "Wir fordern Gleichheit bei der Behandlung. Wenn wir alle Europäer sind, müssen die Regeln für Italien sowie für Österreich und Frankreich gelten. Wir verlangen, dass es in Sachen Ski auf europäischer Ebene gleiche Behandlung für jeden gibt", so der Präsident der norditalienischen Region Piemont, Alberto Cirio.

Ähnlich sieht die Lage der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti. "Die Schließung der Skianlagen während der Weihnachtsfeiertage muss auf europäischer Ebene gelten. Ansonsten kommt es zu einer unannehmbaren Konkurrenz zwischen Skigebieten", sagte Fugatti laut Medienangaben.

Österreichischer Ansatz

Österreich stellte sich bisher gegen diese Maßnahme. Zuletzt kommentierte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger diese Problematik: Beim Skifahren auf der Piste stecke sich niemand an. Man stehe in Europa gemeinsam vor einer großen Aufgabe und schwierigen Situation, doch mit Massentestungen könne ein "behutsames Hochfahren" wieder möglich sein. 

Wandern und Skifahren soll möglich gemacht werden, Après Ski hingegen "sicher nicht". Mehr dazu hier >>

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