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Streit: Welche ist die älteste Stadt Österreichs?

Enns beansprucht nach wie vor den Titel als älteste Stadt Österreichs, aber Wien könnte durch einen neuen, ausgewerteten Fund bald führen.

Heute Redaktion
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Es gibt mehrere Anwärter, die gerne den Titel der ältesten Stadt Österreichs für sich beanspruchen würden. Die Fehde ist nie ganz zur Ruhe gekommen. Schließlich bedeutet es eine höchstmögliche kulturelle Ehrung einer Stadt. Bisher fehlten die Belege einer frühen Nennung, die den Sieger neu definieren könnten.



Eine Stadt hatte die Nase dabei immer vorn, jedoch gibt es neue Beweise, die ihre Pole Position ins Wanken bringen könnten.

So hielt Enns den Titel bisher hartnäckig aufrecht. Denn im Jahr 212 erfolgte erstmals die offizielle erste urkundliche Ernennung des Ortes als Stadt. Frühere Dokumente waren für den Konkurrenten Wien nicht bekannt. Das hat sich jetzt geändert. Ein neuer Fund könnte belegen, dass Wien die älteste Stadt Österreichs ist. Denn Historiker werteten ein Bronzefragment aus der Römerzeit aus.

Erstmaliges Stadtrecht nicht genau zu rekonstruieren



Dabei stellte sich heraus, dass Wien bereits in der Zeit als Vindobona Stadtrecht inne hatte. Es ist jedoch nicht bekannt, wann genau das Dokument entstanden ist. Wahrscheinlich ist, dass es im Zeitraum von 120 bis 150 nach Christi beschrieben wurde - genau im gleichen Zeitraum also wie die erste Ernennung von Enns als Stadt. "Genau in diese Zeitspanne fällt auch das Ennser römische Stadtrecht Lauriacum im Jahr 212", sagte Gottfried Kneifel, Obmann des Museumverein Lauriacum in Enns gegenüber dem ORF. Eine endgültige Entscheidung kann nur eine sichere Auswertung des Fragments bringen.

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