Politik

Streit zwischen ZIB-Redaktion und FPÖ

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:38

FPÖ-Generalskeretär Harald Vilimsky passt es nicht, dass die FPÖ in der aktuellen ORF-Mediawatch-Analyse in allen Kategorien den letzten Platz belegt und attackiert deswegen ZIB-Chefredakteur Fritz Dittlabacher scharf. Die ZIB-Redaktion schlägt zurück.

FPÖ-Generalskeretär Harald Vilimsky passt es nicht, dass die FPÖ in der aktuellen ORF-Mediawatch-Analyse in allen Kategorien den letzten Platz belegt und ritt deswegen scharfe Attacken gegen ZIB-Chefredakteur Fritz Dittlabacher. Auch habe er versucht, Mail-Postfächer der FPÖ per Gerichtsbeschluss zu öffnen. Die ZIB-Redaktion schlägt zurück.

Die Redakteure der "Zeit im Bild" sprechen sich in einer Aussendung scharf gegen die "Diffamierung" ihres Chefredakteurs Fritz Dittlbacher durch FPÖ-Abgeordneten Harald Vilimsky aus. Die von ihm geäußerten Vorwürfe via OTS seien "inhaltlich falsch" und "in der Tonalität inakzeptabel".

Vilimsky hatte dem ZiB-Chefredakteur vorgeworfen, seine "Info-Redakteure mit Stasi-Methoden" zu führen und  "besonders brutal gegen Kollegen vorzugehen" - für die ZIB-Redaktion entbehrt der Vorwurf jeder Grundlage.

Hintergrund:

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hatte Dittlbacher in einer Aussendung zur Last gelegt, Mitarbeiter nach einem Bericht in der "Kronen Zeitung" über ein von ihm verfasstes internes Mail an "Zeit im Bild"-Chefin Lisa Totzauer unter Druck gesetzt zu haben. Laut Vilimsky sei auf der "Suche nach dem 'Verräter'" angedacht worden, die Computer der Redakteure mittels Gerichtsbeschluss zu öffnen. Außerdem seien Redakteure "ausgeschwärmt" und hätten "Kollegen gezwungen, ihre Computer 'freiwillig' zu öffnen", behauptete er. Der FPÖ-Generalsekretär forderte die sofortige Beurlaubung von Dittlbacher, dem er vorwirft, "besonders brutal gegen Kollegen vorgegangen" zu sein.

Die "ZiB"-Redakteure wiederum sprachen sich scharf gegen eine Diffamierung ihres Chefredakteurs aus: "Aus einer normalen Diskussion über redaktionelle Inhalte einen Skandal machen zu wollen, wird weder der 'Kronen Zeitung', noch der FPÖ gelingen", hieß es in einer Stellungnahme der Redakteurssprecher.

Und: Der Wunsch, die Mail-Konten zu öffnen, sei von den betroffenen ZiB-Mitarbeitern ausgegangen, weil sie beweisen wollten, dass die in der "Krone" veröffentlichten internen Mails nicht von ihnen weitergeleitet wurden, so die Redakteurssprecher.

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