Community

Streusplitt: Ärger über Rutschgefahr in Floridsdorf

Heute Redaktion
Teilen

Streusplitt sorgt auf Wiens Gehsteigen dafür, dass die Fußgänger bei Glatteis und Schneefall nicht reihenweise stürzen und sich verletzen. Bei trockenem Wetter sind die kleinen Steinchen jedoch oft lästig. Ein "Heute"-Leser beschwert sich deshalb darüber, dass der Streusplitt nicht eingesammelt wird und spricht von Rutschgefahr.

Streusplitt sorgt auf Wiens Gehsteigen dafür, dass die Fußgänger bei Glatteis und Schneefall nicht reihenweise stürzen und sich verletzen. Bei trockenem Wetter sind die kleinen Steinchen jedoch oft lästig. Ein "Heute"-Leser beschwert sich deshalb darüber, dass der Streusplitt nicht eingesammelt wird und spricht von Rutschgefahr.

Fotos zeigen, dass die Gehsteige im Bereich der Hundezone und Arbeiterstrandbadstraße in Floridsdorf von Streusplitt übersät sind. Was bei Niederschlag für guten Halt sorgt, kann bei trockenen Bedingungen eine Plage sein. Das Gehen fällt schwer, schmerzt bei leichtem Schuhwerk manchmal und ruiniert mitunter auch Schuhe.

Ärger über "Rutschgefahr" und "Feinstaubbelastung"

"Heute"-Leser Peter Wagner ist außerdem der Meinung, dass Verletzungsgefahr besteht: "Die Rutschgefahr auf diesen Wegen ist genauso groß wie auf Glatteis", meint der besorgte Bürger. Er ärgert sich darüber, dass der Splitt nicht weggeräumt wird, obwohl seit Tagen kein Niederschlag gefallen ist und auch keiner zu erwarten sei. "Bei der herrschenden Wetterlage und Feinstaubbelastung ist das eine Zumutung für alle Bürger", meint Wagner. 

Laut Ulrike Volk von der MA48 ist Winterdienst "ein sehr komplexes Thema". Da die Wetterlage vom konkreten Standort abhänge, müsse man immer im Einzelfall klären, ob das Liegenbleiben des Streusplitts gerechtfertigt ist.

Derzeit keine Veranlassung

Waste Watcher kontrollieren das Einhalten der Regeln und weisen die Liegenschaftseigentümer (Privatpersonen, Stadt Wien, etc.) im Bedarfsfall an, den Streusplitt vorschriftsgemäß wegzuräumen. Wird der Aufforderung nicht Folge geleistet, drohen Strafen. Derzeit gebe es aufgrund der tiefen Temperaturen und möglichen Gefahrensituationen jedoch keine Veranlassung, auf ein Wegräumen zu drängen.

Auch wenn es nicht regnet oder schneit, könne angesichts der Minusgrade etwa gefrierender Nebel für gefährliche Situationen sorgen, so Volk. Es gehe auch um die Frage der Haftung, falls es plötzlich doch glatt ist und sich jemand verletzt. Heute setze man aus Gründen der Feinstaubbelastung ohnehin viel geringere Mengen Streusplitt als früher ein.

Gesetzliche Regelung

"Streusplitt muss rechtzeitig - auch während der Winterdienstperiode - beseitigt werden, um die Staubbelastung zu vermindern und die Verkehrssicherheit aufrechterhalten zu können. Sobald aufgebrachte Streumittel für die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs nicht mehr erforderlich sind, ist der Streusplitt einzukehren", heißt es dazu auf der Website der Stadt Wien.

Gehsteige und Gehwege müssen von den jeweils angrenzenden Liegenschaftseigentümern von Splitt und sonstigen Streumitteln gesäubert werden. Wenn dafür ein Winterdienstunternehmen beauftragt wurde, dann muss dieses die Säuberung durchführen. Die Einhaltung der Regelung wird von der Stadt Wien überprüft.

"Heute"-Leser Wagner ärgert sich auch darüber, dass der Gehweg mit Steinchen übersät ist, während der Radweg frei davon sei. Das liegt an der unterschiedlichen Art des verwendeten Streuguts. Laut Volk werde auf Radwegen Salz und nicht Streusplitt gestreut.
Die Körnung von Streusplitt beträgt für Fahrbahnen vier bis acht Millimeter, für Gehsteige zwei bis vier Millimeter. Der Splitt muss zudem eine hohe Abriebhärte haben, gewaschen, kantig, staubarm sowie trocken sein.