Niederösterreich

Strom sauteuer! EVN steigerte Gewinn um 83 Prozent

Der Konzerngewinn im ersten Quartal wurde auf 149,9 Millionen Euro ausgeweitet - ein Plus von satten 83,2 Prozent.

EVN steigerte Gewinn (am Foto ist das Servicecenter Mistelbach zu sehen)
EVN steigerte Gewinn (am Foto ist das Servicecenter Mistelbach zu sehen)
privat

Während viele EVN-Kunden unter den hohen Preistarifen der EVN stöhnen, schreibt das börsennotierte Unternehmen gute Zahlen: Der Konzerngewinn wurde im ersten Quartal (Anm.: erste Quartal des Geschäftsjahres; Geschäftsjahr beginnt immer mit Oktober) mit einem Plus von 83,2 Prozent auf 149,4 Millionen ausgeweitet, mehr als ein Drittel davon ist jedoch auf Bewertungseffekte zurückzuführen.

Plus 30,3 % bei Umsatzerlösen

Bei in etwa einem Drittel des Konzerngewinns handle es sich um stichtagsbezogene Bewertungen von Kraftwerken oder Bezugs- und Verkaufsverträge, meinte ein Sprecher zur APA.

Die Umsatzerlöse der EVN verzeichneten im ersten Quartal 2022/23 einen Anstieg um 30,3 % auf 1.174,3 Millionen Euro. Zurückzuführen war dies vor allem auf Preiseffekte in der erneuerbaren Stromerzeugung, Bewertungseffekte aus Absicherungsgeschäften sowie höhere Absatzpreise bei der EVN Wärme.

    Noch sind die Energiepreise sehr hoch.
    Noch sind die Energiepreise sehr hoch.

    Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich um 39,6 Prozent auf 281,7 Millionen Euro, das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 55,3 Prozent auf 201,1 Millionen Euro. Weiters kletterte die Nettoverschuldung aufgrund hoher Investitionen in erneuerbare Energien von 1,24 Milliarden auf 1,58 Milliarden Euro hinauf. Für das Geschäftsjahr 2022/23 erwartet die EVN ein Ergebnis in der Bandbreite von 190 bis 250 Mio. Euro, was dem Vorjahrsniveau entspräche.

    Aktie im Steigen

    Interessant: Der Kurswert der Aktie sprang heute um 5,5 % auf 21,20 Euro. Im letzten Monat stieg der Kurs um 12,3 %. Nimmt man nur die letzten 2 Monate her (Kurs am 20.12. 22 war 16,32 Euro) stieg die Aktie binnen zwei Monaten um satte 30 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Kurs indes um 13,7 %.

    Übrigens: Auf der EVN-Homepage gibt es aktuell nur einen Strom-Floattarif um 55 Cent pro kWh. Beim Gas kostet die Kilowattstunde knapp 15 Cent. Und das obwohl der Großhandelspreis beim Gas sich wieder dem Normalniveau nähert. Kostete eine Megawattstunde Gas noch im Sommer 2022 knapp 400 Euro, kostete sie zuletzt nur noch 50 Euro, so billig wie zuletzt 2021. Davor hatte eine Megawattstunde Gas jahrlang rund 20 Euro gekostet.

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