Oberösterreich

Stromanbieter erhöht Preis um 224 % – übler Verdacht

In Wels wird der Strompreis erhöht. Und das, obwohl damit geworben wird, dass der Strom aus Wasserkraft stammt. Nun gibt es einen üblen Verdacht.

Peter Reidinger
Die Strompreise schießen durch die Decke. (Symbolbild)
Die Strompreise schießen durch die Decke. (Symbolbild)
Guenter Artinger / picturedesk.com

"Wels Strom wirbt immer wieder damit, den Strombedarfs fast zur Gänze mit den Wasserkraftwerken vor unserer Haustür abzudecken. Es ist daher überhaupt nicht nachvollziehbar, dass nun der Energiepreis um 224% erhöht werden soll", sagte der Grüne Fraktionsvorsitzende Walter Teubl am Montag. "Meines Wissens hat die Traun keine höhere Rechnung ausgestellt."

In einem Schreiben habe man sich auf hohe Beschaffungspreise auf den Rohstoffmärkten bezogen. 

Über Herkunft des Stroms "belogen"?

Plötzlich werde nun behauptet, ein wesentlicher Teil des Welser Strombedarfs müsse auf den Strommärkten zugekauft werden, kritisieren die Grünen. "Entweder ist diese Behauptung unrichtig oder man hat uns bisher über die Herkunft des in Wels verbrauchten Stroms belogen", bringt es Teubl auf den Punkt.

Wels Strom habe noch im Vorjahr versichert, der Strom stamme zu 100 Prozent aus Öko-Energie (83,66 Prozent Wasserkraft, zu 11,06 Prozent Windkraft, 2,3 Prozent Sonnenenergie und zu 1,95 Prozent Biomasse. Den kleinen Rest teilten sich Biogas und sonstige Ökoenergie).

"Ungerechtfertigt hohe Strompreise"

Die Grünen glauben daher nicht an exorbitant gestiegene Kosten. "Die Tatsache, dass die Regierung mit der Strompreisbremse die Belastung für die Verbraucher:innen abfedert, wird hier dazu genutzt, durch ungerechtfertigt hohe Strompreise auf Kosten des Bundes, d.h. letztlich aller Steuerzahler:innen Übergewinne zu erzielen", mutmaßt Teubl.

Die Grünen sprechen sogar von "unlauterer Geschäftspraktik." Sie fordern die Wels Strom auf, die angekündigte Preiserhöhung unverzüglich zurückzunehmen und eine transparente Kostenaufstellung vorzulegen.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf