Politik

Stronach führte skurrilen Monolog in der ZIB 2

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Graf

Bei einem skurrilen ZIB2-Auftritt erklärte der austro-kanadische Industrielle Frank Stronach, er wolle will bis Herbst entscheiden, ob er eine etwaige neue Partei unterstützen würde.

In der ZiB2 verblüffte Stronach am Dienstagabend die Zuschauer mit seiner Wortgewalt: Von Anfang an ließ er Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher keine Chance, irgendwelche Fragen zu stellen. Der Multimillionär erklärte uns eingangs den Unterschied zwischen "Wutbürger" und "Mutbürger" - zu denen er sich zählen würde.

Fröhlich unterbreitete er dann dem erstaunten Fernsehpublikum, dass, wenn sich die richtigen Leute zusammenfinden und in einer Partei auch seine Werte vertreten, er diese unterstützen würde. Das werde sich in den nächsten paar Wochen oder Monaten entscheiden. Er würde Österreich gerne dienen, anstatt sich zu bedienen.

Kaum ohne Atem zu schöpfen führte er den Monolog dann weiter und verwies darauf, dass er ein Recht darauf hätte zu reden, weil er in Österreich Steuern zahlen würde. Seiner Meinung nach würde der am Mittwoch im Nationalrat behandelte ESM-Rettungsschirm Österreich für Generationen belasten.

Wolf als Bundeskanzler?

Der früher für seinen Magna-Konzern und jetzt in Russland tätige Manager Siegfried Wolf denkt nach Angaben Stronachs über eine Kandidatur nach. Er habe an das Gewissen Wolfs appelliert und dieser habe zwar nicht Ja, aber auch nicht Nein gesagt. Für Stronach wäre Wolf jedenfalls "ein sehr guter Bundeskanzler".

Bucher sei "netter Bursche"

Weiter erzählte Stronach dem verblüfften Publikum, er habe sich auch ein paar Mal mit BZÖ-Obmann Josef Bucher getroffen, den Stronach als "netten, angenehmen Burschen" bezeichnete. Viele Leute würden ihm aber sagen, er solle etwas Neues machen, erklärte Stronach zu den Gerüchten, er könnte das BZÖ unterstützen.

Stronach bekräftigte auch seine Kritik am Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und plädierte dafür, dass Österreich zum Schilling zurückkehren sollte. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass er für ein "starkes Europa" sei.

Am Ende des "Interviews" stand Stronach sofort auf und zog davon.