Welt
Studenten auf Uni mit K.O.-Tropfen vergiftet
Nach dem Auftreten von Vergiftungserscheinungen bei Studenten der Technischen Uni (TU) Darmstadt wurden nun K.O.-Tropfen in der Teeküche entdeckt.
Sieben Menschen am Institut für Materialwissenschaften fühlten sich nach dem Trinken von Kaffee unwohl, hatten bläuliche Verfärbungen an Armen und Beinen. Sechs mussten ins Krankenhaus, ein Student (30) war sogar in Lebensgefahr – mittlerweile befindet er sich wieder in stabilem Zustand – "Heute" berichtete.
Nun ist laut einem Bericht der Ermittler klar, dass es sich bei dem Gift um K.O.-Tropfen gehandelt hat. Der Stoff sei in geöffneten Milchpackungen und Filterbehältern für Wasser entdeckt worden, berichtete der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf eine Analyse des hessischen Landeskriminalamts (LKA).
Ermittlungen wegen versuchten Mordes eingeleitet
"In drei Tee-Küchen hat die Polizei vergiftete Milch und vergiftetes, dort zum Kaffee-Brühen gelagertes Wasser entdeckt", sagte der Kanzler der Universität Manfred Efinger. "Zum Glück haben Untersuchungen ergeben, dass nur ein Gebäude betroffen ist." Dennoch sprach die Polizei eine Warnung aus, keine Lebensmittel zu konsumieren, die man nicht selber mitgebracht hat.
Zwei der vergifteten Studenten wurden in ein Krankenhaus nach Frankfurt am Main gebracht. Ein Student (30) befand sich zeitweise sogar in Lebensgefahr. Die Staatsanwalt Darmstadt hat nun Ermittlungen wegen versuchten Mordes eingeleitet. Eine 40-köpfige Sonderkommission ermittelt in dem Giftanschlag.