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Studie aus England: Arme sterben eher an Covid-19

Menschen aus benachteiligten Gebieten sterben in Großbritannien doppelt so häufig an den Folgen einer Coronavirus-Infektion wie Bessergestellte.

Heute Redaktion
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Die britische Statistikbehörde hat rund 20.000 Covid-19-Todesfälle zwischen dem 1. März und dem 17. April untersucht und dabei festgestellt, dass die meisten davon aus armen Regionen stammen.

In benachteiligten Gebieten gibt es pro 100.000 Einwohner 55,1 Todesfälle, bei den am wenigsten benachteiligten lediglich 25,3 Todesfälle. Somit sterben in England sozial schwache Menschen doppelt so häufig am Coronavirus wie Bessergestellte.

Darunter fallen Regionen mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosenrate, Kriminalität und eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung. Zu diesen am schwersten getroffenen Gebieten zählt auch London. In der englischen Hauptstadt gibt es sogar 85,7 Todesfälle aufgerechnet auf 100.000 Einwohner. Am wenigsten betroffen ist der Südosten des Landes.

Ethnische Minderheiten stark betroffen

Einer Studie des Institute of Fiscal Studies zufolge zeigt sich außerdem bei ethnischen Minderheiten eine klar Tendenz:

"Unsere Untersuchung hat gezeigt, dass 63 Prozent des am Coronavirus verstorbenen Gesundheitspersonals schwarz waren oder einer ethnischen Minderheit angehörten", sagte Tim Cook, Honorarprofessor an der Universität von Bristol.