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Studie bestätigt: Fertigessen macht dick

Heute Redaktion
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Wer sich nur von Fertiggerichten ernährt, nimmt zu, während jemand, der zu frischer Nahrung greift, es nicht tut. Und das trotz gleicher Inhaltststoffe.

Menschen, die sich 14 Tage nur von Fertiggerichten ernähren, nehmen 1 Kilo zu, während Menschen, die frische Lebensmittel konsumieren, nicht zunehmen. Das zeigt eine gerade veröffentlichte Studie mit einer besonderen Herangehensweise.

Dass die Ernährungsweise Folgen für Gewicht und Gesundheit hat, ist nichts Neues. Eine Gruppe des US-amerikanischen National Intstitutes of Health hat nun eine neue Methode entwickelt die Kausalität zu erklären. Mithilfe von 20 Freiwilligen führten sie einen besonderen Versuch durch. Während die eine Hälfte sich zwei Wochen von Fertiggerichten ernährte, griff die andere auf unverarbeitete Lebensmittel zurück. Dann wurde gewechselt.

Inhaltsstoffe gleich, Kalorienzufuhr höher

Das Besondere daran: Die Inhaltsstoffe der Lebensmittel waren gleich. Die Testpersonen durften von allem so viel essen, wie sie wollten. Das Experiment brachte eindeutige Ergebnisse: Die Teilnehmer, die zu verarbeiteten Lebensmitteln griffen, nahmen durchschnittlich 500 Kalorien mehr zu sich als die anderen. Daraus resultierte dann ein eine Zunahme des Gewichts um ein Kilogramm nach zwei Wochen. Nach 14 Tagen tauschte man die Menüs. Der Effekt kehrte sich tatsächlich um. Die Probanden nahmen das zugelegte Kilo wieder ab, die anderen nahmen ein Kilo zu.



Die erste Studie, die die Kausalität feststellt



Frühere Studien zeigten bereits, dass es einen Zusammenhang zwischen Gewichtszunahme und Essensart gibt. „Aber unsere ist die erste, die eindeutig eine Kausalität feststellt. Hoch verarbeitete Nahrungsmittel führen dazu, dass Menschen zu viele Kalorien zu sich nehmen und Gewicht zulegen," sagt Studienhauptautor Kevin Hall.

Verlangen scheint höher als der Bedarf

Unklar ist den Forschern, warum die Menschen deutlich mehr zur ungesunden Nahrung gegriffen haben. Möglicherweise aßen sie schneller und das Gehirn hatte weniger Zeit den Zustand des Sättigungsgefühls zu erkennen. Das Verlangen nach fertigem Essen ist somit höher als der Bedarf an Kalorien.

Meistens greift man aufgrund zeitlicher und finanzieller Erssparnis zu Fertigprodukten. Deswegen kann man die Ergebnisse nur bedingt auf den Alltag auslegen.

(GA)

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