Gesundheit

Das bringt lebenslanges Lernen im hohen Alter wirklich

Bis ins hohe Alter geistig fit zu bleiben, kann positiven Einfluss auf kognitive Erkrankungen haben. Das sagt eine Studie aus Tirol.

Sabine Primes
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Neues zu lernen und sich intellektuell zu fordern kann zu einem schönen Leben im hohen Alter beitragen.
Neues zu lernen und sich intellektuell zu fordern kann zu einem schönen Leben im hohen Alter beitragen.
Getty Images/iStockphoto

"Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir", sagt ein bekanntes Sprichwort. Wie lange man lernt, hat allerdings auch einen Effekt auf die Lebensqualität. Bildung sei in dem Fall nicht nur als formale Schulbildung, sondern auch als "geistig stimulierende Beschäftigung" zu verstehen. Denn Lernen kann neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz zwar nicht gänzlich verhindern, dadurch aber sehr wohl abgeschwächt oder hinausgezögert werden. Das sagt Neuropsychologin Laura Zamarian in ihrer Studie, die in der Fachzeitschrift "Journal of Alzheimer's Disease" veröffentlicht wurde.

Höher Gebildete schnitten besser ab

Um den Zusammenhang zwischen Bildung und geistiger Fitness zu untersuchen, untersuchten Neuropsychologin Laura Zamarian und ihr Team Datensätze von 1.392 Patienten aus den Jahren 2009 bis 2020 im Rückblick. Alle Untersuchten litten entweder unter einer neurodegenerativen Erkrankung wie Alzheimer, Demenz oder Morbus Parkinson oder einer milden kognitiven Störung. Alle hätten eine Reihe unterschiedlicher Tests zur Feststellung ihrer geistigen Fitness absolviert. Zusätzlich wurde deren Bildungsniveau, gemessen in Jahren formaler Schulbildung, in Betracht gezogen.

"Höher gebildete Menschen schnitten im Allgemeinen besser ab. Allerdings gibt es Bereiche, in denen bei schwerer Demenz das Bildungsniveau egal zu sein scheint, andere schienen aber bei höher gebildeten Menschen besser erhalten", fasst Zamarian zusammen. Vor allem das semantische Gedächtnis betreffend, das uns hilft, Informationen und die Umgebung zu verstehen, sei ein Zusammenhang zwischen Bildung und höherer geistiger Fitness klar feststellbar.  

Sich geistig zu stimulieren sei jedoch nur einer von vielen Bausteinen für ein gesundes Altern. Eine gesunde Ernährung, ein ausgewogenes Sozialleben und Bewegung tragen maßgeblich dazu bei. 

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