Gesundheit

Studie: Maskenverweigerer sind Soziopathen

Wann sollte man antisoziales Verhalten besser messen können als jetzt? Diesen Ansatz hatten auch brasilianische Forscher.

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Für Soziopathen gelten die Regeln der Gesellschaft nicht. Sie erstellen sich ihre eigenen, weil sie sich in ihrer überheblichen Vorstellung als "etwas Besseres", im übermenschlichen Stil, erachten.
Für Soziopathen gelten die Regeln der Gesellschaft nicht. Sie erstellen sich ihre eigenen, weil sie sich in ihrer überheblichen Vorstellung als "etwas Besseres", im übermenschlichen Stil, erachten.
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Du möchtest einen Soziopathen entlarven? Dann bietet dir die gerade herrschende Coronavirus-Situation einen großen Vorteil: Denn wie eine Studie aus Brasilien zeigt, scheinen Menschen, die das Tragen von Mundschutzmasken und andere Pandemie-Maßnahmen verweigern, eher eine Tendenz zu soziopathischen und/oder narzisstischen Wesenszügen aufzuweisen.

Gefühllosigkeit, Falschheit und manipulatives Verhalten zählen zu den ihnen zugeschriebenen antisozialen Eigenschaften. Diesen Zusammenhang erkennt auch die Untersuchung, die im Sciencedirect-Magazin erschienen ist.

Die Kritiker der Maßnahmen

Einen weiteren Zusammenhang zeigt die Studie bei Narzissmus, psychopathischem Verhalten und dem Verweigern von Corona-Schutzmaßnahmen sowie dem Kleinreden der Bedrohung, die vom Virus ausgehen soll.

Soziopathen neigen daher eher dazu, sich kritisch gegenüber dem Tragen einer Maske und Social-Distancing-Regeln zu äußern oder diese zu belächeln. Ein Anzeichen von antisozialem Verhalten ist es, sich selbst und andere Risiken auszusetzen.

Die Forscher der Universidade Estadual de Londrina befragten 1.600 Personen zu ihrem Verhalten während der Pandemie. Zudem gab es einen Fragebogen in Form eines Persönlichkeits-Tests. Anschließend wurden die Befragten in zwei Gruppen geteilt: In der „Empathie-Gruppe“ waren 1.200 Mitglieder, in der zweiten Gruppe 400 Personen mit soziopathischen Persönlichkeitszügen.