Coronavirus

Studie zeigt: Erkältungen schützen Kinder vor Corona

Antikörper, die Menschen gegen Erkältungsviren bilden, können gegen das Coronavirus helfen - vor allem bei Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren.

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Neue Forschungsergebnisse zeigen: Erkältungen könnten vor dem Coronavirus schützen - vor allem Kinder.
Neue Forschungsergebnisse zeigen: Erkältungen könnten vor dem Coronavirus schützen - vor allem Kinder.
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Erkältungen könnten vor dem Coronavirus schützen. Diese Erkenntnis publizierten der Forscher Kevin Ng und sein Team vom Francis Crick Institute und dem University College London. Die Wissenschaftler bemerkten bei der Entwicklung von hochsensiblen Antikörper-Tests, dass gewisse Menschen schon über Antikörper im Blut verfügten, obwohl sie nicht mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 infiziert waren. Das war vor allem bei Kindern und Jugendlichen der Fall. Die Blutproben waren in den Jahren 2011 und 2018, also lange vor dem Ausbruch der Pandemie entnommen worden.

Nicht das erste Coronavirus

Wie kann das sein? Sars-Cov-2 ist nur eines von vielen Coronaviren, die den Menschen angreifen können. Die meisten Coronaviren lösen eine Erkältung aus. Das Immunsystem produziert beim Kampf gegen die Infektion Antikörper. Diese bleiben danach im Blut und bekämpfen das Virus bei einer allfälligen Re-Infektion. Wie die Forschenden nun feststellten, können alte Antikörper auch gegen das aktuell grassierende Coronavirus helfen. Diese sogenannten Kreuzreaktionen traten vor allem bei Kindern zwischen sechs und sechzehn Jahren (43,8 Prozent) auf.

Schutz bei Kindern größer

"Unsere Resultate zeigen, dass Kinder viel häufiger als Erwachsene solche Kreuzreaktionen haben", lässt sich Studienleiter Kevin Ng in einer Mitteilung des Instituts zitieren. "Es braucht aber noch weitere Studien, um zu verstehen, wieso." Ng geht davon aus, dass es damit zu tun hat, dass Kinder öfter mit Erkältungsviren in Kontakt kommen.

Und er liefert eine Erklärung dafür, wieso Kinder weniger schlimme Krankheitsverläufe haben. "Diese Werte könnten erklären, weshalb sie weniger stark krank werden, wenn sie Covid-19 haben", so Ng. "Es gibt allerdings noch keine Beweise dafür, dass diese Antikörper die Infektion mit Sars-Cov-2 verhindern oder dessen Verbreitung stoppen können."

Das Imperial College London und das University College London lancieren nun zusammen mit dem Francis Crick Insitute eine große Studie. Dabei soll die Rolle erforscht werden, die verschiedene Antikörper beim Schutz vor Sars-Cov-2 einnehmen und wie stark sie die Schwere der Krankheit beeinflussen.

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