Gesundheit

Studie zeigt: So schädlich sind Energydrinks für Kinder 

Eine Analyse legt nahe, dass der Konsum mit häufigeren Kopfschmerzen, Hyperaktivität sowie Depressionen und anderen mentalen Problemen einhergeht.

Sabine Primes
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Viele Kinder und Jugendliche greifen bereits zu Energydrinks, um sich zu pushen.
Viele Kinder und Jugendliche greifen bereits zu Energydrinks, um sich zu pushen.
Getty Images/iStockphoto

Energydrinks werden vor allem von Kindern und Jugendlichen gerne als "Wachmacher" genutzt, um die Konzentration zu fördern. Neben viel zu viel Zucker enthalten sie Koffein und teilweise auch weitere aktivierende Inhaltstoffe wie Guarana oder Taurin. Diese stehen im Verdacht, bei zu hoher Dosierung bei Kindern Kopfschmerzen, Herz-Kreislaufprobleme und weitere Nebenwirkungen auszulösen. 

Auswertung von 74 Studien

Die Risiken von Energydrinks für Kinder hat nun ein Forschungsteam um Claire Khouja von der University of York im Auftrag der britischen Regierung untersucht. Dazu wertete das Team insgesamt 74 seit 2013 weltweit zu diesem Thema veröffentlichte Studien aus.

Die vom British Medical Journal veröffentlichte Studie zeigt, dass eine besorgniserregend große Zahl von Jugendlichen häufig koffeinhaltige und oft zuckerhaltige Getränke zu sich nimmt – die ein Arzt als "genauso gefährlich, wenn nicht gefährlicher als Zigaretten" bezeichnet hat. Etwa die Hälfte der Minderjährigen trinkt mindestens einmal wöchentlich oder monatlich ein solches Getränk, wie Khouja und ihre Kollegen berichten.

Von Kopfschmerzen bis Nierenversagen

Werden an fünf oder mehr Tagen pro Woche Energydrinks konsumiert, ist dies ist mit einigen Gesundheits- und Verhaltensproblemen verbunden. Aus Übersichten und Datensätzen geht hervor, dass Jungen mehr trinken als Mädchen, und dass Energydrinkkonsum mit mehr Kopfschmerzen, Schlafproblemen, Alkoholkonsum, Rauchen, Reizbarkeit und Schulverweigerung verbunden ist. Einige der Überblicksstudien listen zudem Fälle von schwereren Nebenwirkungen auf: Acht Kinder hatten akute Herz-Kreislauf-Probleme und eines erlitt ein Nierenversagen.

"Unsere Studie zeigt auch, dass Kinder, die besser über die Inhaltsstoffe von Energy-Drinks informiert sind, weniger trinken, was darauf hindeutet, dass Bildung das Trinken reduzieren könnte", so Studienautorin Khouja.