Politik

Studierende wollen Gebühr für zwei Semester zurück

Heute Redaktion
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Die Österreichische Hochschülerschaft fordert die Rückerstattung der Studiengebühren nicht nur für dieses, sondern auch gleich für das nächste Semester.

"Seit über drei Wochen ist die Universität Wien nun geschlossen und noch immer gibt es keine Regelung zum Erlass der Studiengebühren", kritisiert die ÖH. "Viele Studierende sind von der Coronakrise hart getroffen. Unzählige haben österreichweit ihre Jobs verloren und für Geringfügige gibt es immer noch keine Kurzarbeitsregelung", so Jasmin Chalendi (VSSTÖ) vom Vorsitzteam der ÖH Wien.

Je länger das Rektorat und Bildungsminister Heinz Faßmann die Entscheidung über Studiengebühren aufschieben würden, umso mehr Studierende würden in eine akute Notlage rutschen, heißt es. Die Lösung ist für die ÖH klar: Die Studiengebühren müssten "für dieses und nächstes Semester erlassen und den Hochschulen vom Staat ersetzt werden". Doch auch in weiteren Bereichen erwarte man sich Entscheidungen.

Härtefonds auch für Studenten?

Es brauche "so schnell wie möglich klare gesetzliche Regelungen" über die Dauer des Distance-Learnings und den vielen Fristen für Studierende. "Für die Studierenden in finanzieller Notlage braucht es außerdem einen staatlich finanzierten Härtefonds", heißt es von Zissi Fritsche (GRAS) vom Vorsitzteam. "Aktuell versuchen wir mit unserem Sozialtopf das Schlimmste zu verhindern, aber uns ist klar, dass die Mittel der ÖH bei Weitem nicht ausreichen werden", so Babsi Ordinaireteur, Pressesprecherin des KSV-LiLi.

"Außerdem ist es nicht die Aufgabe der ÖH, den Studierenden die Lebensgrundlage in Krisenzeiten zu sichern, sondern die des Staates. Dem scheinen aber Großbetriebe wichtiger als die Bevölkerung!" Daher fordert die ÖH Uni Wien "im Sinne einer nicht nur hochschulübergreifenden, sondern generellen Solidarität die Bundesregierung auf, dass ein unbürokratischer Notfallfonds für alle ehemals geringfügig Beschäftigte zur Verfügung gestellt wird".