Ukraine

Sturm auf Russen-Stellungen – Videos zeigen Kriegshölle

Die ukrainische Gegenoffensive hat begonnen. Entlang der Front wird erbittert gekämpft, die Verluste sind hoch. Videos zeigen nun den Horror.

Roman Palman
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    Ein ukrainischer Leopard 2A4 Kampfpanzer soll bei einer Offensive im Bereich Mala Tokmatschka in der Oblast Saporischschja von russischer Artillerie zerstört worden sein. (8. Juni 2023)
    Ein ukrainischer Leopard 2A4 Kampfpanzer soll bei einer Offensive im Bereich Mala Tokmatschka in der Oblast Saporischschja von russischer Artillerie zerstört worden sein. (8. Juni 2023)
    Russisches Verteidigungsministerium

    Die ukrainische Gegenoffensive rollt nun mit voller Wucht gegen die russischen Verteidigungsanlagen. Die Vorstöße sind nicht ohne Verluste, der Boden an der Front durchseucht mit Minenfeldern, der Himmel voller Spähdrohnen.

    So wurde jüngst eine motorisierte Ukraine-Einheit mit Leopard-Kampfpanzern und amerikanischen Bradleys bei Mala Tokmatschka in der Oblast Saporischschja in einem Minenfeld von Drohnen aufgeklärt und dann unter Artillerie-Beschuss genommen.

    Mehrere westliche Kriegsgeräte wurden dabei beschädigt oder zerstört – siehe dazu die Bildstrecke oben. Wie OSINT-Beobachter feststellten, dürften die meisten der Panzerfahrzeuge aber auf Landminen gefahren und dabei bewegungsunfähig geworden sein. Die Besatzungen hätten vielfach zu Fuß flüchten können:

    In der ORYX-Datenbank der Kriegsverluste sind aus westlichen Beständen mittlerweile mindestens 2 deutsche Leopard 2A6 (1 zerstört, 1 zurückgelassen), 2 französische Schützenpanzer AMX-10 RC (zurückgelassen), 11 amerikanische M2A2 Bradley (1 zerstört, 10 beschädigt) und 1 US-Geländewagen Oshkosh M-ATV visuell durch Fotos oder Videos bestätigt.

    Doch nicht nur nahe dem linken Ufer des durch die Kraftwerkssprengung in Nowa Kachowka gefluteten Flusses Dnipro wird erbittert gefochten. Auf der ganzen Frontlinie rücken ukrainische Streitkräfte vor.

    Bericht: Russen sterben in eigenen Minenfeldern

    "In den letzten 48 Stunden haben in signifikante ukrainische Operationen in verschiedenen Sektoren im Osten und Süden des Landes stattgefunden", meldet das britische Verteidigungsministerium am Samstag in seiner täglichen Lagebesprechung. Dabei sollen die Ukrainer in einigen Regionen wahrscheinlich gut Fortschritte gemacht und die erste russische Verteidigungslinie durchstoßen haben. Andernorts seien dafür nur schleichende Bewegungen auszumachen.

    Hinsichtlich der russischen Verteidigung sprechen die Russen von "gemischten" Ergebnissen. Einige Einheiten hätten überzeugende Abwehrmanöver durchführen können, während sich andere in chaotischer Weise ihre Posten aufgegeben hätten. Dazu gebe es "eine steigende Anzahl an Berichten von russischen Verlusten bei ihrem Rückzug durch die eigenen Minenfelder."

    Großer Vorteil: die Luftwaffe 

    Im Süden würden es die Ukrainer auch verstärkt mit der russischen Luftwaffe zu tun bekommen, die dort größere Handlungsfreiheit habe als in anderen Teilen des Landes. Für Beobachter sei aber noch nicht klar, wie effektiv die taktischen Angriffe der Kampfjets und Helis wirklich seien.

    Fix ist jedenfalls, dass es den Ukrainern bei dem oben beschriebenen Vorstoß bei Mala Tokmatschka an mobiler Luftabwehr mangelte. Gegen die russischen Drohnen konnten sie nichts ausrichten, auch ein Heli soll sie unter Beschuss genommen haben.

    Videos zeigen Kriegshölle an der Front

    Im Internet kursieren seit einigen Tagen auch Videoaufnahmen von ukrainischen Soldaten, die sich mit umgeschnallter Actionkamera bei einem Sturmangriff auf eine russische Stellung und der mutmaßlich erfolgreichen Einnahme derselben zeigen:

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      Ein YouTube-Upload, der dasselbe Geschehen aus anderer Perspektive zeigt, enthüllt, dass es sich um Soldaten der 59. motorisierte Infanteriebrigade handelt. Diese sind im Osten des Landes eingesetzt.

      Der Standort konnte inzwischen auch von unabhängigen Beobachtern geolokalisiert werden. Die angegebenen Koordinaten für das Schlachtfeld sind 48°02'16.2"N 37°35'07.1"E (siehe Google Maps unten), inmitten von Feldern nördlich von Staromychajliwka in der Oblast Donezk. Die Gemeinde liegt in unmittelbarer Nähe der Separatisten-Stadt Donezk selbst.

      Hinweis der Redaktion

      Bei allen gezeigten Aufnahmen handelt es sich um Bildmaterial, das von den Kriegsparteien selbst stammt. Egal ob von Seiten der Ukraine oder der russischen Seite, es sind Aufnahmen, die die kriegsführenden Parteien auch zeigen wollen. Somit sind es nur kurze, stark verzerrte Einblicke in das Geschehen vor Ort, die nicht unbedingt die gesamte Situation widerspiegeln oder auf den Verlauf bzw. Ausgang eines Gefechts schließen lassen.

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        Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com