Seit dem vergangenen Wochenende hat das Sturmtief "Herminia" den Westen Frankreichs fest im Griff. Starke Regenfälle, Winde mit hohen Geschwindigkeiten und ein Rekord-Hochwasser beschäftigen die Einsatzkräfte in der Bretagne.
Am Montag wurde das am stärksten betroffene Département Ille-et-Vilaine auf die rote Hochwasserstufe (Stufe vier von fünf/ extremes Hochwasser) hochgestuft. In der Hauptstadt der Region, Rennes, wurden die höchsten Wasserstände seit über 40 Jahren gemessen.
Die Flüsse Ille und Vilaine traten über die Ufer und fluteten die Stadt. "Wir haben heute Werte, die höher sind als jene von 1981, dem bisherigen Referenzjahr für Hochwasser in der Region", äußerte die Bürgermeisterin Nathalie Appéré laut Medienberichten bei einer Pressekonferenz.
In der Nacht soll es noch einmal brenzlich werden: da die Regenfälle anhalten werden, sollen die Wasserstände der Flüsse in den kommenden Tagen noch ansteigen. Unterdessen sind die Einsatzkräfte im Dauereinsatz.
In der gesamten Region mussten seit Samstagabend rund 400 Personen vorsichtshalber evakuiert werden. Diejenigen, die noch nicht zurückkehren dürfen, werden zwischenzeitlich in Notunterkünften untergebracht.
Im Nachbarsort waren eintausend Haushalte zeitweise von Stromausfällen betroffen. Durch umgestürzte Bäume mussten Straßen und Zugverbindungen gesperrt werden. Auch an der Küste verursachte "Herminia" Chaos, wo Sturmböen von bis zu 130 km/h gemessen wurden.