Auf der elften Etappe der 112. Frankreich-Rundfahrt rund um Toulouse hatte es Pogacar auf den letzten Kilometern erwischt. Der Slowene war als Teil einer Verfolgergruppe sechs Kilometer vor dem Etappenende zu Sturz gekommen, mit hohem Tempo auf den Asphalt gekracht, als Tobias Halland Johannessen vor ihm fahrend plötzlich seine Spur kreuzte. Dabei schlug der Weltmeister auch auf dem Randstein am Straßenrand auf.
Der Slowene hatte aber selbstständig aufstehen können, Mechaniker eilten schnell herbei, um Pogacars Rad zu reparieren – die Kette war herausgesprungen. Nach einigen Sekunden konnte der 26-Jährige dann wieder weiterfahren, beendete die Etappe und überquerte als 35. den Zielstrich, mit 3:28 Minuten Rückstand. Und verlor gegenüber seinen Konkurrenten keine Zeit. Denn das Hauptfeld hatte das Tempo gedrosselt.
Als bester Österreicher überquerte Marco Haller als Etappen-26 zeitgleich die Ziellinie, Felix Gall wurde 32, Ben Healy (Irland) im Gelben Trikot klassierte sich als 24. – ebenso 3:28 Minuten hinter der Spitze.
Der Etappensieg ging an den Ausreißer Jonas Abrahamsen, der sich im Zielsprint gegen seinen Flucht-Kollegen Mauro Schmid durchsetzte. Dritter wurde dann Mathieu van der Poel mit sieben Sekunden Rückstand. Der Belgier Arnaud de Lie gewann mit 53 Sekunden Rückstand den Zielsprint des Hauptfeldes, wurde Etappen-Vierter.
Healy behält derweil die Gesamtführung, 289 Sekunden vor Pogacar und 1:29 Minuten vor Remco Evenepoel aus Belgien. Gall ist als bester Österreicher Elfter (+5:38).