Coronavirus

Südafrika-Mutation breitet sich in Tirol weiter aus

Tirol bekommt die "südafrikanische" Corona-Mutation nicht in den Griff. Bislang gibt es bereits 165 bestätigte Fälle im Bundesland.

Andre Wilding
Teilen
165 bestätigte B.1.351-Mutationsfälle gibt es bereits in Tirol.
165 bestätigte B.1.351-Mutationsfälle gibt es bereits in Tirol.
picturedesk.com

Von aktuell 165 bestätigten Fällen der "südafrikanischen" B.1.351-Coronavirus-Mutation sind acht aktiv-positiv, teilte das Land Tirol am Samstag mit. Der Großteil der Mutationen sei dabei im Nachhinein festgestellt worden. Bei zahlreichen weiteren Fällen liegt ein Mutations-Verdacht vor, der gemäß den von der AGES vorgegebenen Standards weiter abgeklärt wird.

Der Schwerpunkt der bestätigten Fälle liegt nach wie vor im Bezirk Schwaz und Umgebung, wo derzeit ein Maßnahmenpaket mit verschärftem und erweitertem Contact Tracing sowie Massentestungen durchgeführt wird. Die Zahl der insgesamt aktiv-positiven Coronafälle in Tirol ist von gestern auf heute gesunken. Die 7-Tages-Inzidenz liegt laut den aktuellen Daten der AGES in Tirol mit 99,7 derzeit unter dem Österreich-Schnitt, der Österreich-Schnitt liegt aktuell bei 105,0.

Am heutigen Sonntag wird infolge eines im Vergleich hohen Infektionsgeschehens im Bezirk Osttirol auch in Teststationen in fünf Osttiroler Gemeinden mittels PCR-Tests getestet, "Mit den PCR-Massentestungen im Bezirk Lienz wollen wir auch hier einen umfassenden Einblick in das Infektionsgeschehen gewinnen, möglicherweise infizierte Personen finden und ihre Kontaktpersonen bestmöglich ausfindig machen", erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabes Corona.

"Nehmen Situation sehr ernst"

Und: "Seitens des Einsatzstabes appellieren wir auch an alle Personen im Bezirk Lienz, sich testen zu lassen. Nach derzeitigem Kenntnisstand gibt es in diesen Gemeinden wie auch im gesamten Bezirk Lienz derzeit bisher keine bestätigten Mutationen des Coronavirus. Dennoch herrscht ein vergleichsweise intensives Infektionsgeschehen, dem wir auf den Grund gehen wollen."

Mit Stand Samstagnachmittag haben sich bereits rund 2.000 Personen für die PCR-Massentestungen in den fünf betroffenen Osttiroler Gemeinden Matrei in Osttirol, Kals, St. Johann im Walde, Oberlienz und Nussdorf-Debant angemeldet. Dabei wurden bisher über 1.000 Tests durchgeführt. Die Testergebnisse sind noch in Auswertung.

"Wir nehmen die Situation aktuell sehr ernst und setzen ein eigenes Maßnahmenpaket um. Die südafrikanische Mutante ist derzeit vor allem im Bezirk Schwaz und Umgebung aufgetreten, weshalb wir uns hier nochmals einen detaillierteren Überblick über das Infektionsgeschehen verschaffen wollen. Dieser ist wesentlich für weitere Entscheidungen und Maßnahmen – je mehr Tests vorliegen, desto genauer kann die Lage beurteilt werden", so Elmar Rizzoli.

Platter erteilt Isolation Absage

Am Sonntag fällt die Entscheidung, ob es für Tirol verschärfte Maßnahmen wegen der Ausbreitung der Südafrika-Mutation geben wird. Das hatte Gesundheitsminister Rudolf Anschober angekündigt. Tirols Landeschef Günther Platter hat einer Isolation bereits eine Absage erteilt.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer