Der Kampf gegen Infektionskrankheiten wird noch verstärkt. Anfang 2025 hat das neue Ignaz Semmelweis Institut seine Arbeit aufgenommen. Das Institut widmet sich der Erforschung von Infektionskrankheiten, um Krankheitserreger und Krankheiten besser zu verstehen und die Entwicklung von Gegenmaßnahmen wie Therapeutika und Impfstoffe zu forcieren.
Die Forschungseinrichtung an der MedUni ist ein gemeinsames Projekt der Medizinischen Universitäten Wien, Innsbruck und Graz, der Johannes Kepler Universität Linz sowie der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Das Institut trägt den Namen von Ignaz Semmelweis, der bereits im 19. Jahrhundert bewies, wie wichtig Hygiene für die Gesundheit ist. Seine Pionierarbeit ist heute aktueller denn je. "Mit dem Ignaz Semmelweis Institut schaffen wir ein wegweisendes Instrument, das den Forschungs- und Gesundheitsstandort Österreich nachhaltig stärkt", erklärt Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung (VP).
Das Institut nimmt den Kampf gegen globale Gesundheitsgefahren auf. Zu den Aufgaben zählen die Erforschung von Infektionskrankheiten und Zoonosen (Erreger, die von Tier auf Mensch überspringen), die Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente sowie die Pandemievorbereitung durch internationale Vernetzung und Hightech-Lösungen.
Mit steigender globaler Mobilität und Herausforderungen wie Antibiotikaresistenzen wächst der Druck auf Wissenschaft und Gesellschaft. Das Ignaz Semmelweis Institut soll hier Antworten liefern. "Wissenschaft ist keine Option, sie ist überlebenswichtig! Fakten retten Leben, das hat Ignaz Semmelweis bewiesen. Unser Institut wird diesem Erbe gerecht", sagt Andrea Kurz, Rektorin der Med Uni Graz.
Man will international führend sein: "Mit innovativer Forschung, einem exzellenten Team und einer klaren Vision. Die nächsten Jahre stehen im Zeichen des Aufbaus, der internationalen Integration und der Lösung von Problemen, die unser aller Zukunft sichern", wie Florian Krammer, Leiter des Instituts, betont.