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Super-Mond am Montag: So haben Sie ihn noch nie gesehen

Heute Redaktion
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Der Mond kommt am Montag der Erde so nah wie selten. Der Erdtrabant erscheint jetzt besonders groß und plastisch, weil er in seiner Vollmondkonstellation horizontnah steht. Zudem erreicht er die erdnächste Bahn. Dabei wirkt er besonders groß und ist "zum Greifen" nah.

Der Mond kommt am Montag der Erde so nah wie selten. Der Erdtrabant erscheint jetzt besonders groß und plastisch, weil er in seiner Vollmondkonstellation horizontnah steht. Zudem erreicht er die erdnächste Bahn. Dabei wirkt er besonders groß und ist "zum Greifen" nah. 

Wer das Spektakel nicht verpassen will, sollte sein Handy oder einen Fotoapparat mit langer Brennweite bereit halten. Insgesamt wird der Vollmond am Montag um sieben Prozent größer als gewöhnlich erscheinen und bis zu 30 Prozent heller leuchten.

Dass ein Vollmond der Erde so nahe kommt, ist übrigens ein eher seltenes Ereignis. Das nächste Mal wird es am 25. November 2034 so weit sein, wie die schreibt. Am 6. Dezember 2052 wird der Vollmond dann sogar noch 80 Kilometer näher an die Erde herankommen als dieses Mal.

Die Vollmondphase beginnt heute exakt um 14:52 Uhr. Der aktuelle Supermond ist der mittlere von drei Supermonden am Ende dieses Jahres. Den nächsten gibt am 14. Dezember. Wie im Oktober auch, wird er am gleichen Tag voll, wie er im Perigäum steht. Das Spezielle am aktuellen Supermond ist, dass er nur gut zwei Stunden nach dem Perigäum bereits voll wird.

Mythos Schlaf

Schlafen wir bei Vollmond nun wirklich schlechter als sonst, fragen sich viele. Ja, sagen Schlafforscher. Denn es ist die extreme Helligkeit, die den Schlaf stört. Bei Umfragen geben immer wieder rund 40 Prozent der Befragten an, sie hätten bei Vollmond Schlafstörungen - mehr dazu auf Seite 2.

Schon die Ägypter beschäftigten sich mit dem Mond und seiner Kraft. Sie hatten zwei Mondkalender. Der eine zeigte die Himmelsfeste an: Neumond, Vollmond, Auferstehung des Himmelsgottes Horus. Der andere war ein bürgerlicher Mondkalender, die die Nilschwemme berücksichtigte.

Je klarer die Sicht heute, desso besser die Bilder: Die ÖTK-Habsburgwarte am Hermannskogel bietet die Möglichkeit zu Fotografieren an - gegen eine kleine Spende zum Erhalt der Warte.



Lesen Sie weiter: So wirkt der Mond auf den Menschen

Noch rätseln die Wissenschaftler, was hinter dem messbaren Einfluss des Mondes auf den Menschen steckt. Der Schweizer Chronobiologe Christian Cajochen vermutet, der Rhythmus könnte ein Relikt aus früheren Zeiten sein, als der Mond noch wichtiger Taktgeber für das Zusammenleben gewesen sei. Doch auch das erklärt noch nicht, wie genau der Erdtrabant auf den Körper wirkt.

Die Gravitation schließen die Forscher jedenfalls aus. Die Gezeitenwirkung sei zwar in Ozeanen deutlich, erstrecke sich aber nicht auf kleinere Gewässer - von den Wassermengen in einem menschlichen Körper ganz zu schweigen.

Der Schweizer belegte auf jeden Fall einen Zusammenhang zwischen Schlaf und Mondphasen: Seine Probanden schliefen in einer Vollmondnacht alle später ein, schlechter durch und insgesamt etwa 20 Minuten kürzer als in anderen Nächten!

Serologische Untersuchungen zeigten, dass bei Vollmond die Hormonausschüttung erheblich anders war, als sonst. In diesem konkreten Fall ging es um das Schlafhormon Melantonin.

Durch die Hormone wird der Stoffwechsel gesteuert, seine Qualität hat Einfluss auf die Hormonausschüttung. Zum Thema Hormone: Auch wenn die wissenschaftliche Erklärung fehlt, so gibt es doch bestimmte Mythen, dass in Vollmondnächten:


die Verbrechensrate steigt
psychische Befindlichkeitsstörungen schlimmer sind
viele Allergiker heftiger reagieren als sonst
Der Mond die Babys hervorlockt. Die Geburt wird durch Hormonausschüttungen des Kindes in Gang gebracht.