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Supermarkt führt "Stille Stunde" für Autisten ein

Um Autisten ein angenehmeres Einkaufserlebnis zu schaffen, führt eine Kette in Neuseeland ein Experiment durch.

Heute Redaktion
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Die Supermarktkette "Morrison" in Neuseeland startete mit einem besonderen Pilotprojekt. Zusammen mit dem örtlichen Autismus-Verband haben sie ein Projekt in die Wege geleitet, dass Autisten das Einkaufserlebnis erleichtern soll.

So werden gerade testweise in einigen Filialen jeden Mittwoch für eine Stunde die Lichter gedimmt, die Musik ausgeschaltet. Ab Ende Oktober wird das Prinzip auf alle 180 Filialen erweitert, auch einmal wöchentlich.

Konstante Reizüberflutung

Sinnesverarbeitungsstörungen und Hypersensitivität sind zwei Faktoren, die das Leben von Autisten maßgeblich beeinflussen. Sie leiden an Reizüberflutung und können die Reize der Umwelt schwerer verarbeiten, weil sie alle Details ihrer Umgebung wahrnehmen, ohne diese filtern zu können. Durch diese Überflutung entsteht häufig eine Überforderung.

Daraus resultiert, dass sie in Alltagssituationen wie dem Gang zum Supermarkt möglicherweise sogar einen "Meltdown" haben können. Grelle Lichter, laute Geräusche, chaotische und unkontrollierte Bewegungen werden von ihnen als Stressfaktoren wahrgenommen.

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