Welt

Supermärkte dürfen Lebensmittel nicht wegschmeißen

Heute Redaktion
Teilen

Per Gesetz will die französische Regierung den Handel dazu in die Pflicht nehmen, unverkaufte aber noch genießbare Lebensmittel an karitative Einrichtungen zu spenden anstatt im Müll zu entsorgen. Bereits im Mai war ein entsprechender Anlauf an einem Formalfehler gescheitert, eine freiwillige Vereinbarung erwies sich als zu schwach.

Die Abgeordneten in der französischen Nationalversammlung stimmten mit großer Mehrheit für die Umsetzung des neuen Gesetzes. Dieses untersagt Supermärkten, unverkaufte Lebensmittel, die noch für den Verzehr geeignet sind, wegzuschmeißen. Die Märkte werden zudem verpflichtet, Abkommen mit Hilfsorganisationen zu unterzeichnen, um so die Nahrungsmittel gezielt spenden zu können.

Ungeheure Verschwendung

Pro Jahr werden in Frankreich pro Kopf zwischen 20 und 30 Kilogramm Fleisch, Käse, Joghurt, Obst und Gemüse weggeworfen, die noch essbar wären. Das entspricht Lebensmitteln im Wert von rund 20 Milliarden Euro.

Dieser Verschwendung soll das Gesetz, das Anfang nächsten Jahres im Senat formuliert werden wird, einen Riegel vorschieben. Unverkaufte Lebensmittel sollen gespendet, als Tiernahrung genutzt oder als Kompostmaterial in der Landwirtschaft weiterverwendet werden.