Ukraine

Deutschland rüstet Ukraine mit neuen "Super-Türmen" aus

Die Ukraine rüstet stark auf: neben Panzern bekommt sie von Deutschland jetzt auch hochmoderne Späh-Türme zur Geländesicherung geliefert.

Roman Palman
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    Der Rüstungskonzern <a data-li-document-ref="100177461" href="https://www.heute.at/s/ruestungsverkaeufe-trotz-pandemie-weiter-gestiegen-100177461">Rheinmetall</a> liefert im Auftrag der deutschen Bundesregierung automatisierte Aufklärungssysteme vom Typ "SurveilSPIRE" an die Ukraine.
    Der Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im Auftrag der deutschen Bundesregierung automatisierte Aufklärungssysteme vom Typ "SurveilSPIRE" an die Ukraine.
    Hersteller

    Der Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im Auftrag der deutschen Bundesregierung automatisierte Aufklärungssysteme in Form von mobilen Überwachungstürmen an die Ukraine.

    Die "SurveilSPIRE" genannten Spähposten des estnischen Herstellers DefSecIntel sind auf Anhänger gebaut und können deshalb schnell und leicht mit einem Geländewagen an ihren Einsatzort gebracht werden. Der Aufbau erfordert laut Rheinmetall nur drei Personen, der Betrieb erfolgt automatisiert – auch mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz.

    An der Spitze sitzt mit einer 30 Kilometer weit sehenden, tag- und nachtsichtfähigen Kameraausstattungen die "Hauptwaffe" des Turmes. Aber das ist noch lange nicht alles, was er liefern kann. Per Handynetz (4G) und Elon Musks Starlink wird ein Video direkt in das zugehörige mobile Hauptquartier gestream.

    Der Clou: "Das System setzt autopilotgesteuerte Aufklärungsdrohnen ein, die Patrouillen- oder Missionsflüge durchführen können", heißt es in einer Pressemitteilung des Rüstungskonzerns. Dadurch können die Super-Türme selbst erkannte Bedrohungen überprüfen und die Kommandanten informieren, so dass diese bei Bedarf weitere Gegenmaßnahmen einleiten können.

    Das alles kann "SurveilSPIRE" völlig autark leisten, denn Solarzellen versorgen das System beinahe überall mit Energie, Stromkabel oder andere Betriebsstoffe sind nicht notwendig. Die nötigen Transportfahrzeuge gehören zum Lieferumfang.

    Grenzschutz

    Der Einsatzzweck ist simpel: Mitten in der Pampa aufgestellt, dienen die Türme dazu, das Gelände mit möglichst wenig Personal zu überwachen. Die Ukraine kann immerhin jeden Mann an der Front gebrauchen. "SurveilSPIRE" solle demnach vorrangig an der Grenze zu Belarus eingesetzt werden, wo ebenfalls noch zahlreiche russische Truppen stationiert sind und mit einem neuen Überfall auf Kiew drohen.

    Der Auftragswert für das bereits im Baltikum, Rumänien und auch Georgien erprobte System liegt laut Rheinmetall im zweistelligen Millionenbereich. Nachsatz: "Die Auslieferung hat bereits begonnen."