Der Schock sitzt tief bei Taylor Swift-Fans. Eine "Swiftie-Familie" aus Klosterneuburg hatte sich ein Jahr lang auf das Event im Prater vorbereitet. Nach der Terror-Absage sind die Mitglieder bitter enttäuscht. "Wir haben die ganze Nacht geweint", sagt die Wahl-Niederösterreicherin Sarah Roos-Essl zu "Heute". Gemeinsam mit ihren Töchtern Rose (11) und Nina (9) bastelte die gebürtige US-Amerikanerin seit 2023 an Freundschaftsbänder und Glitzer-Outfits.
„Wir weinten die ganze Nacht“Sarah Roos-EsslMutter einer Swiftie-Familie
Und noch viel mehr Leute trauern mit: Freunde der Familie sind extra für die Show aus dem Ausland gekommen – darunter auch zwölf Kinder. Sarah weiß selber nicht recht, wie sie den kleinen Mädchen alles erklären soll. "Wie soll man den Mädchen erklären, dass jemand Millionen Menschen töten will", fragt die fassungslose Mutter.
„Wie soll man Mädchen erklären, dass jemand Millionen Menschen töten wollte“Sarah Roos-EsslMutter einer Swiftie-Familie
Noch am Vortrag hatte sich die Familie samt Freunden am Merch-Stand im Prater mit den aktuellen Tour-Sweatern eingedeckt. Da waren alle noch voller Vorfreude. Heute sitzen sie in gemeinsamer Trauer am Küchentisch. Sie tragen die gestern gekauften Sweatshirts. Sarah sieht, wie sehr die aktuelle Entwicklung die Mädchen schmerzt. Die Mutter ist selbst erschüttert. Swifties verstehen ihre Community als einen "Safe Space" (als sicheren Ort) - insbesondere für Mädchen und Frauen.
„Was ist für Mädchen überhaupt noch sicher“Sarah Roos-EsslMutter einer Swiftie-Familie
Bisher dachte Sarah, dass es kein Problem sei, ihre Töchter zu Swiftie-Partys mitzunehmen. Swifties achten auf einander. Dieser "Safe Space" ist jetzt erschüttert, "What kind of world is this. To make it even harder for girls and women" (Was ist das nur für eine Welt, in der es noch härter für Mädchen und Frauen wird), sagt Sarah ergriffen. "What is safe for girls at all?" (Was ist für Mädchen überhaupt noch sicher?), fragt sie sich jetzt.
Letztlich ist die gemeinsame Trauer mit Familie und Freunden weniger schmerzlich, als für Swifties, die jetzt vielleicht alleine im Hotel sitzen. Die Swiftie-Familie hat sich dazu entschlossen, den Tag zu Hause in Klosterneuburg zu verbringen und die Trauer zuzulassen.