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Syrien: Macron verhandelt mit Moskau und Ankara

Heute Redaktion
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Frankreichs Präsident Macron mit seinem Amtskollegen Donald Trump.
Frankreichs Präsident Macron mit seinem Amtskollegen Donald Trump.
Bild: picturedesk.com/AP

Nach den Angriffen soll geredet werden: In einem Interview sagte Frankreichs Staatschef, er wolle Russland und die Türkei an den Verhandlungstisch holen.

"Er habe ursprünglich geplant, in die Türkei zu reisen und sich dort mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, Türkeis Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani zu treffen", so Frankreichs Präsident Macron am Sonntagabend gegenüber "BFMTV" und "RMC" sowie gegenüber "Mediapart".

Der Chemiewaffeneinsatz in Syrien und das Vorgehen in Ost-Ghuta habe seine Plan aber durchkreuzt.

Dann sprach Macron über den US-Präsidenten Donald Trump: "Wir haben ihn überzeugt, dass es nötig ist, in Syrien zu bleiben", so Macron. Trump hatte angekündigt, seine Truppen aus dem Bürgerkriegsland abziehen zu wollen. Frankreich habe Washington auch überzeugt, die Militärschläge auf Chemiewaffeneinrichtungen zu beschränken.

Alle Raketen habem ihr Ziel erreicht

Zum Luftschlag in Syrien sagte Macron: „Die Operation, zu der wir uns entschlossen haben, wurde perfekt ausgeführt". Alle Raketen haben ihr Ziel erreicht.

Das Weiße Haus in Washington dementiert jedoch, dass die Truppen bleiben: Trumps Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders teilte in einer Stellungnahme am Sonntagabend (Ortszeit) indes mit, die Mission der Vereinigten Staaten habe sich nicht verändert. „Der Präsident hat klar gemacht, dass er die US-Truppen so schnell wie möglich zu Hause haben will." Die USA wollten die Terrormiliz Islamischer Staat noch immer vernichten. Das Land erwarte von regionalen Verbündeten Hilfe dabei, die Region zu sichern.

USA wollen heute weitere Sanktionen bekannt geben

Um den Druck auf Baschar al-Assad weiter zu erhöhen, plant Trump weitere Sanktionen gegen Russland. Sie sollen heute bekannt gegeben werden. „Die internationale Gemeinschaft wird nicht erlauben, dass Chemiewaffen zurück in unseren Alltag kommen", so US-Botschafterin Nikki Haley. Dass Assad den Einsatz befohlen habe und Russland das vertusche, müsse aufhören. Syrien streitet bislang ab, Chemiewaffen eingesetzt zu haben. (isa)