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Syrien: Türken fingen russischen Kampfjet ab

Heute Redaktion
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Türkische Jagdflugzeuge haben bereits am Samstag an der Grenze zu Syrien einen russischen Kampfjet abgefangen, der ohne Anmeldung in den türkischen Luftraum eingedrungen war. Das russische Kampfflugzeug wurde zur Umkehr gezwungen, teilte das Außenministerium in Ankara mit.

Türkische Jagdflugzeuge haben bereits am Samstag an der Grenze zu Syrien einen russischen Kampfjet abgefangen, der ohne Anmeldung in den türkischen Luftraum eingedrungen war. Das russische Kampfflugzeug wurde zur Umkehr gezwungen, teilte das Außenministerium in Ankara mit.

Zwei Maschinen der türkischen Armee hätten das Flugzeug abgefangen. Der russische Botschafter in Ankara wurde einbestellt, um ihm den „scharfen Protest“ der türkischen Regierung zu übermitteln. Russland müsse sicherstellen, dass sich ein solcher Zwischenfall nicht wiederhole, ansonsten sei es für "jegliche unerwünschte Vorkommnisse” verantwortlich zu machen. 

In der Mitteilung hieß es weiter, der türkische Außenminister Feridun Sinirlioglu habe seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow kontaktiert und das Thema zur Sprache gebracht. Man stehe zudem in Verbindung mit dem US-Außenministerium und europäischen Verbündeten.

Während die Türkei die syrischen Rebellen unterstützt, ist Russland ein enger Verbündeter von Diktator Baschar al-Assad.

Der russische Militäreinsatz in Syrien ist international umstritten: Während der Kreml vorgibt, primär Stellungen der Terrormiliz ISIS in Syrien zu bombardieren, häufen sich die Berichte, dass vor allem andere regierungskritische Gruppen Ziel der Angriffe sind. 

Nach den USA hatte auch der britische Premierminister David Cameron das kritisiert. Laut Großbritannien gelten nur fünf Prozent der russischen Lufteinsätze tatsächlich den ISIS-Terroristen. 

Cameron sagte, die Attacken der Kampfjets verschlimmerten die Situation im Land und würden Assad helfen, an der Macht zu bleiben. „Es ist völlig klar, dass Russland nicht zwischen dem Islamischen Staat und rechtmäßigen syrischen Oppositionsgruppen unterscheidet. Damit unterstützen sie den Schlächter Assad, helfen ihm und machen die Sache nur noch schlimmer“, mahnte Cameron.

 

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