Politik

Tabakgesetz weist nicht existierende Schriftart auf

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

In dem am Mittwoch im Parlament beeschlossenen Tabakgesetz ist es zu einer peinlichen Panne gekommen: Darin wird festgehalten, dass die Warnhinweise, die künftig auf Zigarettenpackungen abgedruckt sein sollen, in "Helvetika" abgedruckt sein müssen - einer Schriftart, die es gar nicht gibt.

In dem am Mittwoch im Parlament beeschlossenen Tabakgesetz ist es zu einer peinlichen Panne gekommen: Darin wird festgehalten, dass die Warnhinweise, die künftig auf Zigarettenpackungen abgedruckt sein sollen, in "Helvetika" abgedruckt sein müssen - einer Schriftart, die es gar nicht gibt. 

In der Übersetzung der EU-Richtlinie hat sich der Fehler eingeschlichen. Im englischen Original ist von der Schriftart "Helvetica" die Rede, in der die Warnhinweise künftig abgedruckt werden müssen. Bei der deutschen Übersetzung wurde "Helvetika" daraus. 

"Der allgemeine Warnhinweis und die Informationsbotschaft nach den Abs. 1 und 2 sind in Helvetika fett schwarz auf weißem Hintergrund zu drucken", heißt es unter Punkt 7. Diese Schriftart existiert allerdings nicht, wie Gerald Loacker von den NEOS auffiel. Und: Michael Horak, Mitarbeiter des NEOS-Parlamentsklubs, erklärte gegenüber "futurezone", dass mit dem Gesetz ein "rechtlicher Graubereich" geschaffen wurde.

Die Regierung lehnte einen Abänderungsantrag ab, jetzt muss das Gesetz nur mehr den Bundesrat passieren. Die NEOS erstellten in der Folge eine Schriftart namens "Helvetika", nun soll überprüft werden, ob die Schrift offiziell lizenziert werden kann.