Nach der Messerattacke in Frankreich mit vier verletzten Kindern und zwei erwachsenen Opfern ist der Täter wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft gekommen. Wie die Agence France-Presse mit Berufung auf die Staatsanwaltschaft schreibt, sei gegen den Mann wegen versuchten Mordes Anklage erhoben worden.
Zu seinem Motiv habe der 31 Jahre alte Mann im Polizeigewahrsam und vor dem Untersuchungsrichter geschwiegen, sagte Staatsanwältin Line Bonnet-Mathis am Samstag in Annecy. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe es weiterhin nicht. Der Mann sei psychiatrisch untersucht worden, es habe keine Hinweise auf Wahnvorstellungen gegeben. Alle Opfer seien außer Lebensgefahr.
Wie "Le Parisien" schreibt, habe sich Abdalmasih H., der sich seit November 2022 in Frankreich aufhält, mehrere Wochen im Park in Annecy aufgehalten, bevor es am Donnerstag zur Bluttat kam. Der syrische Staatsbürger habe seit seiner Ankunft in einem Hauseingang im Zentrum von Annecy übernachtet, wie ein Anwohner sagt. "Er ging stets früh zu Bett, putzte sich immer die Zähne und schnitt auch seine Nägel – ich dachte, er hätte einen Job."
Laut dem französischen Innenminister Gérald Darmanin hat der mutmaßliche Täter in den letzten Monaten in diversen Ländern einen Asylantrag gestellt – darunter auch in der Schweiz, wo dieser noch hängig sein soll. "Die Gründe sind für uns nicht erklärbar. Er hätte dies nicht tun müssen, da er seit zehn Jahren in Schweden Asyl hatte", so Darmanin gegenüber dem Fernsehsender TF1.