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Tag für Lufthansa beginnt mit Streik

Heute Redaktion
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Bild: Thomas Lohnes (dapd)

Die Ausweitung des Streiks der Flugbegleiter trifft die deutsche Lufthansa und ihre Passagiere auch am Dienstag hart. Die Streikteilnehmer erwiesen sich als Frühaufsteher - sie starteten ihre Aktion in Berlin bereits um 5 Uhr. Auch Frankfurt und München sind betroffen. An die 180 Flüge wurden vorerst gestrichen. Auch sechs Verbindungen zwischen Wien und deutschen Städten fielen dem Arbeitskampf zum Opfer.

Die Ausweitung des Streiks der Flugbegleiter trifft die deutsche Lufthansa und ihre Passagiere auch am Dienstag hart. Die Streikteilnehmer erwiesen sich als Frühaufsteher - sie starteten ihre Aktion in Berlin bereits um 5 Uhr. Auch Frankfurt und München sind betroffen. An die 180 Flüge wurden vorerst gestrichen. Auch sechs Verbindungen zwischen Wien und deutschen Städten fielen dem Arbeitskampf zum Opfer.

Von den Arbeitsniederlegungen in Berlin und Frankfurt sind wieder Strecken nach bzw. von Wien betroffen. Wie die Airline auf ihrer Homepage mitteilte, sind die Flüge von Frankfurt nach Wien um 6:45 Uhr sowie um 8:45 gestrichen, ebenso Wien-Frankfurt um 8:50 Uhr und 10:55 Uhr. Darüber hinaus fallen demnach am Dienstag der Flug von München nach Wien um 7:30 Uhr und von Wien nach München um 9:15 Uhr aus.

Die Lufthansa-Tochter AUA sei vom Streik nicht betroffen, betonte AUA-Sprecher Peter Thier. Auf den Strecken nach Frankfurt, Berlin und München setzte die AUA größere Flugzeuge ein, um auszuhelfen. Nach Frankfurt beispielsweise fliegt die AUA heute mit zwei Langstreckenflugzeugen, die jeweils 70 Personen mehr transportieren können. Auch nach München und Berlin werden größere Maschinen eingesetzt, so Thier.

Früher Streikbeginn in Berlin und Frankfurt

Am Flughafen Berlin-Tegel haben die Lufthansa-Flugbegleiter ihren Ausstand bereits um 5:00 Uhr begonnen. Das bestätigte die Kabinengewerkschaft UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation) am Dienstagmorgen. Der Streik in Berlin soll laut Ankündigung von UFO vom Montagabend acht Stunden, also von 5.00 bis 13.00 Uhr dauern.

Ab 6.00 Uhr bestreikt die UFO ebenfalls für acht Stunden den Flughafen in Frankfurt am Main. Dort hatten die Stewards und Stewardessen schon am Freitag für acht Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Schon damals waren auch einige Österreich-Flüge betroffen.

Nach Berlin und Frankfurt bestreiken die Flugbegleiter der Lufthansa am Dienstag auch den Flughafen in München. Der Ausstand dauere von 14.00 Uhr bis Mitternacht, teilte die Kabinengewerkschaft Ufo am Dienstag in der Früh mit.

Streik den ganzen Tag lang spürbar

Passagiere müssen sich nun erneut auf erhebliche Behinderungen, Verspätungen und Flugausfälle einrichten. Auch nach Abschluss des Streiks seien Einschränkungen im Flugbetrieb zu erwarten, teilte die Airline mit. Welche Auswirkungen der Streik in Berlin auf den Flugbetrieb genau hat, lässt sich nach Ansicht des Lufthansa-Sprechers Michael Lamberty schwer abschätzen. Viele Flugbegleiter wohnten in Berlin und müssten von dort zur Arbeit fliegen. "Der Faktor, dass manche ihn für die Anreise nutzen, kann den Effekt verschlimmern", sagte Lamberty.

Die UFO fordert unter anderem fünf Prozent höhere Entgelte, das Ende der Leiharbeit und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs. Die AUA-Mutter Lufthansa plant hingegen mittelfristige Einsparungen bei den Personalkosten und will dafür unter anderem die Beförderungsstufen strecken. Die Fronten in dem seit gut einem Jahr dauernden Tarifstreit sind vollkommen verhärtet. Derzeit reden beiden Seiten nicht mehr miteinander.

Flugbegleiter fordern deutliches Zeichen

"Wir bedauern es sehr, dass es zu dieser Eskalation kommen musste, jedoch sind die Verhandlungen an einem Punkt angekommen, an dem es zu einem Streik keine Alternative mehr gibt", teilte UFO nach dem Streikaufruf am Montag mit. "Jetzt bedarf es eines sehr deutlichen und spürbaren Zeichens für die Zukunft unserer Kabinenarbeitsplätze."

"Das ist keine Taktik der Nadelstiche wie von der Gewerkschaft Ufo angekündigt. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Kunden", sagte Lufthansa-Sprecher Klaus Walther am Dienstag. Es gebe weiter keine Gespräche mit Ufo.

Ein Lufthansa-Sprecher sagte, das Unternehmen bedauere, dass erneut die Fluggäste in den Streit hineingezogen würden. Die Airline werde alles daran setzen, die Passagiere so gut wie möglich zu transportieren. Reisende, die ihre Mobilfunknummer oder E-Mail-Adresse hinterlegt hätten, würden nach Möglichkeit per SMS oder E-Mail über Verspätungen, Streichungen und Umbuchungen informiert, teilte Lufthansa mit.

Innerdeutsch reisende Fluggäste, deren Flüge aufgrund des Streiks gestrichen wurden, könnten die Züge der Deutschen Bahn nutzen. Wegen des erhöhten Fahrgastaufkommens könne es aber auch hier zu Einschränkungen kommen. Flüge der Regional- und Tochtergesellschaften CityLine, Eurowings und Germanwings würden nicht von den Streiks betroffen sein.

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