Österreich

Tagesklinik Klosterneuburg bald täglich geöffnet?

Heute Redaktion
Teilen

Dass die Öffnungszeiten der chirurgischen Notfallambulanz in Klosterneuburg auf Samstag ausgeweitet werden sollen, bestätigte die Holding bereits. Doch die Pläne von Primar Herbert Frank gehen noch weiter ...

Das Krankenhaus in Klosterneuburg ist ein heißes Thema, besonders jetzt im Wahlkampf poppte es wieder auf, weil die SPÖ erneut ein "vollwertiges Spital" fordert.

Warum "vollwertig"? Weil die chirurgische Abteilung Mitte 2016 auf eine Tagesklinik umstrukturiert wurde. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr. Das heißt: Das Klosterneuburger Krankenhaus ist Anlaufstelle bei planbaren Operationen, bei denen man das Spital im besten Fall noch am selben Tag wieder verlassen kann.

Ab Frühjahr auch samstags

Das große Problem, das dabei entstand: Patienten müssen sich bei Schnitt- oder Platzwunden sowie etwa Brüchen außerhalb der Öffnungszeiten an umliegende Spitäler – allen voran Tulln – wenden, weil es dann keine unfallchirurgische Notfallambulanz gibt.

Das soll aber schon bald nicht mehr so sein. Ab Mitte des Frühjahrs sollen die Öffnungszeiten der unfallchirurgischen Notfallambulanz auf Samstage (8-18 Uhr) ausgeweitet werden – "Heute" berichtete bereits. Das bestätigte jetzt neben der Holding auch Primar Herbert Frank. Seit Oktober 2019 ist er – neben Tulln – auch Chef der Abteilung für Innere Medizin in Klosterneuburg. Jeweils ein Unfallchirurg aus Tulln wird samstags in der Babenbergerstadt sein und die Basisversorgung übernehmen. Dafür sei bereits eine neue Stelle geschaffen worden, man sei derzeit intensiv auf der Suche nach einem entsprechenden Arzt. "Das ist gar nicht so einfach, weil es einen massiven Ärztemangel, vor allem in den Zusatzfächern, gibt", so Frank.

Bald auch Sonntag & Feiertag?

Doch das ist nicht alles: Die langfristige "Intention sei, dass man die ambulante, unfallchirurgische Betreuung auch am ganzen Wochenende und an den Feiertagen" anbieten kann. Heißt: Die Basisversorgung – Platz- und Schnittwunden sowie Brüche, die "nur" gegipst werden müssen, nicht Operationen – soll dann täglich gewährleistet werden. Allerdings: Weiterhin nur tagsüber, denn "für die Nacht ist die Auslastung viel zu gering", so Frank.

Alle weiteren chirurgischen (!, Anm.: die Stationen für Innere Medizin oder Gynäkologie waren und sind weiters 24 Stunden-Notfallambulanzen) Notfälle würden weiterhin von umliegenden Spitälern übernommen.

ÖVP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager betonte indes, dass man sich "natürlich" für ein funktionierendes Spital einsetze. "Wer würde das nicht tun?", so der Stadtchef.

;