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Tanker-Drama auf Donau: Kapitän für Rettung sagte ku...

Heute Redaktion
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Bild: Feuerwehr

Auf Hochtouren laufen die Rettungsmaßnahmen des in Langenzersdorf gestrandeten Tankschiffes. Der Plan der Feuerwehr und Behörde: 289 Tonnen Diesel sollen in ein Parallelschiff umgepumpt werden. Davor musste die Feuerwehr rund 500 Meter Ölsperren legen. Nur: Der Kapitän für das Rettungsschiff ist abgesprungen, jetzt wird nach einem neuen Kapitän gesucht.

Auf Hochtouren laufen die Rettungsmaßnahmen des in Langenzersdorf . Der Plan der Feuerwehr und Behörde: 289 Tonnen Diesel sollen in ein Parallelschiff umgepumpt werden. Davor musste die Feuerwehr rund 500 Meter Ölsperren legen. Nur: Der Kapitän für das Rettungsschiff ist abgesprungen, jetzt wird nach einem neuen Kapitän gesucht.

NÖ-Feuerwehrpresse-Chef berichtet Dienstag gegen 11 Uhr aus Langenzersdorf: "Bevor das Schiff überhaupt angegriffen wird, müssen alle Sicherheitsmaßnahmen passen. Wir haben rund 500 Meter Ölsperren gelegt, um das Einlaufwerk in die Donau sowie den Einfluss in den Marchfeldkanal zu schützen."

Dann soll ein Kapitän ein Rettungsschiff parallel zum stehenden Tanker manövrieren und die 289 Tonnen Diesel umpumpen. "Wir hatten in der Früh bereits einen Steuermann, nur der Mann hat sich das genau angeschaut und sich die heikle Aktion nicht zugetraut. Jetzt suchen wir natürlich einen neuen Kapitän", weiß Franz Resperger.Zur Chronologie des Unglücks: Bereits am Freitag gegen 17 Uhr ist das ungarische Schiff "Stravo" auf einem sogenannten Gebietsleitwerk (ist ein rund 1,5 Meter hoher Steinhaufen, um a) die Strömung in die Fahrrichtung zu drücken; b) Mist und Dreck aufzufangen) aufgelaufen. Offiziell wurde die Feuerwehr erst am Montag über die Notsituation benachrichtigt.
"Das Schiff ist aus ungebekannter Ursache rechts abgebogen, also stromaufwärts und hat somit die Fahrtrinne verlassen", versucht Franz Resperger die Unfallursache relativ banal zu erklären. Für die Umwelt bestand aber keine Gefahr. "Es ist kein Tropfen Öl ausgeronnen", sagt Resperger. Das kann sich aber bei der Bergung der "Stravo" schnell ändern, wenn der Tankbehälter aufreißt. Grundsätzlich wollte die "Stravo" ins Tanklager nach Korneuburg.