Tankstellen-Räuber aus NÖ in Deutschland geschnappt

Die Handschellen klickten jetzt für einen 24-jährigen Niederösterreicher – es gilt die Unschuldsvermutung – in Österreichs deutschsprachigem Nachbarland! 

Wie berichtet, war es am Karfreitag in Wiener Neustadt zu einem Raubüberfall auf eine Tankstelle gekommen, der Täter war mit FFP2-Maske im Gesicht und schwarzer Haube auf dem Kopf in den Verkaufsraum gestürmt, hatte den Mitarbeiter mit einem Messer bedroht und die Kassa geplündert. Nach wenigen Minuten war der Kriminelle trotz Alarmfahndung bereits über alle Berge und spurlos verschwunden.

Zweiter Coup

Wie sich nur zwei Tage später herausstellen sollte, hieß "über alle Berge" in diesem Fall über den Pfarrkogel und den Harzberg. Denn: Am Ostersonntag verübte er seinen nächsten Coup – in Baden. Gegen 21 Uhr spulte er die gleiche Prozedur nochmals ab: FFP2-Maske, Haube, Messer. Erneut mit Erfolg.

Während sich der Täter wohl unmittelbar nach den beiden Coups nach Deutschland abgesetzt haben dürfte, ließ die Kriminalpolizei nicht locker, konnte den Namen des mutmaßlichen Tankstellenräubers ausforschen und nach ihm fahnden lassen.

Frankfurt neues Terrain

Für den 24-Jährigen war das Glück dann doch ein Vogerl, er wurde übermütig, dürfte laut Angaben der Polizei innerhalb von nur vier Tagen wohl vier weitere Tankstellen sowie ein Kaffeehaus in Frankfurt ausgeraubt haben. Auch mehrere Einbruchsdiebstähle in diesen Tagen werden ihm angelastet.

Die Polizei in Deutschland nahm den Mann schließlich fest. Dass es sich um denselben Täter wie bei den Tankstellenüberfällen in Niederösterreich handelt, wurde erst nach der Festnahme klar. Das Landeskriminalamt NÖ ermittelt nun zu weiteren, ähnlich gelagerten Straftaten, mit denen der 24-Jährige aus dem Bezirk Wiener Neustadt-Land in Verbindung stehen könnte.

Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.