Mit viel Schwung und einem Tänzchen in der Brunnenpassage in Wien-Ottakring wurde am Mittwochvormittag der Start des #BlackVoicesVolksbegehren gebührend gefeiert. Die Organisatoren wollen auf dem Erfolg der Antirassismus-Demo in Wien im Juni anknüpfen, bei dem an die 50.000 Demonstranten ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung setzten. Die Veranstalter hatten lediglich mit 3.000 Teilnehmern gerechnet.
"Lange haben Politik, Medien und Gesellschaft die rassistische Vergangenheit und Gegenwart in Österreich ignoriert und aktiven Antirassismus als unnötig abgetan. Heute zeigen wir: Diese Zeiten sind vorbei! Das #BlackVoicesVolksbegehren rückt diese Debatten ins Zentrum und macht damit politische Maßnahmen erforderlich", so Medizinerin Mireille Ngosso (SPÖ), stellvertretende Bezirksvorsteherin und Kandidatin für den Wiener Gemeinderat.
Mireille Ngosso ist eine der Organisatorinnen der #BlackLivesMatter-Bewegung in Österreich, die im Juni 2020 in Wien mehr also 50.000 Menschen auf die Straße gebracht hat. Es war die größte antirassistischen Demonstration im Zuge der "Black Lifes Matters"-Bewegung in Europa.
"Rassistische Strukturen zu durchbrechen braucht Zeit und langanhaltendes politisches Engagement. Als schwarze Frau in der österreichischen Politik weiß ich, wie schwer es ist, das überhaupt anzusprechen und ernst genommen zu werden. Mit dem Volksbegehren machen wir nun den nächsten Schritt, um selbst die Veränderung herbeizuführen, die wir wollen. Wir selbst sind diejenigen, die Geschichte schreiben können", so Ngosso abschließend.