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Täter lockte mehrere Opfer mit Facebook-Einladung an

Heute Redaktion
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Bild: Michael Dalder / Reuters / Facebook / Montage: heute.at

Für Aufregung und einen schrecklichen Verdacht sorgt nach dem blutigen Attentat in München ein Facebook-Nutzer, gegen den die Polizei nun ermittelt. Im Raum steht, dass mit Facebook-Postings gezielt mehr Menschen in jenes Schnellrestaurant gelockt wurden, in dem der 18-jährige Schütze das Feuer eröffnete. Insgesamt fünf solcher Postings galten dem Tatort, das letzte wenige Momente vor der Bluttat. Am Samstag gab die Polizei in einer Pressekonferenz bekannt, dass vieles dafür spreche, dasss der Täter ein Facebook-Profil gehackt und die Meldungen geschrieben habe.

Für Aufregung und einen schrecklichen Verdacht sorgt nach  , in dem der 18-jährige Schütze das Feuer eröffnete. Insgesamt fünf solcher Postings galten dem Tatort, das letzte wenige Momente vor der Bluttat. Am Samstag gab die Polizei in einer Pressekonferenz bekannt, dass vieles dafür spreche, dasss der Täter ein Facebook-Profil gehackt und die Meldungen geschrieben habe.

"Kommt heute um 16 Uhr MEGGI am OEZ Ich spendiere euch was wenn ihr wollt aber nicht zu teuer", lautet einer der betreffenden Kommentare auf der Facebook-Seite eines Nutzers namens "Selina". Vier weitere Postings mit ähnlichen Wortlauten wurden im Vorfeld des Attentats von München abgegeben, bevor es in dem genannten Schnellrestaurant beim Olympia-Einkaufszentrum ("OEZ") zum Blutbad kam.

Im Raum stehen nun mehrere Varianten, denen die Polizei nachgeht - von einem tatsächlichen gezielten Anlocken von Opfern, über mögliche Mitwisser der Tat, bis hin zu einem äußert makaberen Scherz. Klar ist aber: Die erste Aufforderung wurde einen Tag vor dem Attentat kurz vor Mitternacht gepostet, der letzte am Freitag gegen 13 Uhr, rund fünf Stunden vor den tödlichen Schüssen.

Der betreffende Facebook-Account wurde mittlerweile entweder gelöscht oder gesperrt - er ist nicht mehr erreichbar. Am Samstag nahm die Polizei um 12 Uhr zu der Causa Stellung. Es spreche vieles dafür, dass der Täter einen Facebook-Account gehackt oder selbst einen falschen erstellt habe, mit dem er Menschen zum Tatort lockte. Verifiziert sei diese Information jedoch noch nicht. Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière erklärte, der Täter dürfte das Facebook-Konto "einer Unbekannten" übernommen haben. Sei dies der Fall, sei es eine "besonders perfide" Vorgangsweise.

Das Bundeskriminalamt erklärte Sonntag, dass entgegen dieser Darstellung kein Profil gehackt wurde. Vielmehr habe der Täter selbst ein Profil angelegt und dazu die Daten beziehunsgweise das Profilfoto einer existierenden, unbeteiligten Person verwendet.