Da hat sie sich den perfekten Zeitpunkt für ihren ersten Rennsieg ausgesucht. Breezy Johnson raste in der WM-Abfahrt mit der Startnummer eins zu Gold. Zuvor stand die US-Amerikanerin noch nie ganz oben auf dem Podest.
"Ganz ehrlich, ich fühle mich noch genau gleich, wie vor dem Rennen", sagte Johnson nach ihrem Triumph und lachte. "Vielleicht realisiere ich das in ein paar Stunden." Auf dem Leaderthron vergoss die 29-Jährige zumindest schon ein paar Freudentränen.
Eine WM-Goldmedaille muss natürlich auch gebührend gefeiert werden. Darauf angesprochen sagte Johnson: "Oh, ich glaube die Trainer und das Team überlegen sich gerade viele tolle Ideen!" Es könnte also ein feuchtfröhlicher Abend im Hause USA werden. Auch Lauren Macuga (5) und Lindsey Vonn (15) fuhren gute Resultate ein.
Mit ihrem Trainer traf sie eine ganz besondere Abmachung. Wenn Johnson gewinnt, muss er sich ein Tattoo stechen lassen. "Ja, das wurde so versprochen", sagte die frischgebackene Weltmeisterin mit einem verschmitzten Lächeln. Und was für ein Motiv soll es werden? "Das haben wir noch nicht genau besprochen. Aber ich habe ein Pistentor vorgeschlagen."
So groß, die Freude jetzt ist, so schwer war das vergangene Jahr für Johnson. Die Speed-Fahrerin war vom 10. Oktober 2023 bis im Dezember 2024 gesperrt. Der Grund dafür: Johnson versäumte es innerhalb eines Jahres drei Mal der US-Dopingagentur ihren Aufenthaltsort mitzuteilen. Folglich schloss die Behörde die Skirennfahrerin für ein Jahr vom Weltcup aus.
Ob dieses WM-Gold jetzt eine Genugtuung dafür ist? "Wenn du nicht Skifahren kannst, vermisst du es. Aber ganz ehrlich, das liegt in der Vergangenheit. Ich schaue jetzt nur noch nach vorne."